Nach einer Schilderung unserer Kenntnisse uber Entstehung und Eigenschaften von Schaumen und einiger bisher ublicher MeOverfahren wird eine eichfahige Apparatur fur die Zerschaumung kleiner Mengen beschrieben, die es gestattet, das dynamische und das statische Schaumvermogen von 30 Ansatzen vergleichend zu bestimmen. Der Begriff d e r ,,MindestblasengroOe" wird eingefuhrt.Ausgehend von Fragestellungen uber die Potenzierung von Virus und die A d s o r p t i o n v o n P r o t e i n e n a n G r e n z f l a c h e n beschaftigten wir uns zunachst mit der Ermittlung des Schaumvermogens entsprechender Substrate.Trotz der erheblichen Bedeutung, die den Schaumen in Wissenschaft und Technik als erwunschten oder unerwunschten Faktoren zukommt, gibt es bis heute fur sie kein allgemein anerkanntes, exaktes MaR. In der Praxis werden meist M e B m e t h o d e n angewandt, die sich eng den jeweiligen praktischen Bediirfnissen anpassen, da die Qualitat der Schaume wesentlich von der Art ihrer Erzeugung abhangt. Die Tatsache, daR sich in dem recht umfangreichen Schrifttum kaum zwei Autoren finden, die das Schaumverrnogen unter gleichartigen Versuchsbedingungen bestimmt und auch im gleichen Ma6 ausgedriickt haben, zeigt, dal3 es aul3erordentlich schwierig ist, in diesem Bereich eine allgemein brauchbare Definition einzufuhren.
Bildung und Eigenschaften von SchaumenEhe auf Einzelheiten der eigenen Methodik eingegangen wird, erscheinen einige Bemerkungen iiber das Schaumvermogen und uber bisher iibliche MeBmethoden angezeigt.Die Fahigkeit einer Losung, Schaum zu bilden, hangt von mehreren Bedingungen ab. Als wesentliche Voraussetzung gilt, dal3 die Losung eine n i e d r i g e O b e r f l ac h e n s p a n n u n g besitzt, denn bei der erheblichen Vergroljerung der Grenzflache ,,flussig-gasformig" mu13 Arbeit gegen die Grenzflachenspannung geleistet werden. DaR jedoch gelegentlich Schaume auch dort beobachtet wurden, wo die Oberflachenspannung nicht erniedrigt war (Humussaurenl); s. a.2)), beweist, dal3 noch weitere Einflusse zu bedenken sind. Leicht verstandlich ist die Mitwirkung der V i s c o s i t a t , deren Erhohung fur die Schaumentstehung zwar hinderlich, fur die Schaumerhaltung aber forderlich ist. So weisen z. B. J . W . McBain, S. Ross und