Entwicklungsgefährdungen im Bereich sozialer Kompetenzen bei 3- bis 6-jährigen Kindern in Kindertageseinrichtungen

Abstract

12 % der Einschüler in Mecklenburg-Vorpommern (M-V) weisen sozial-emotionale Entwicklungsverzögerungen auf. Die Ermittlung des individuellen Förderbedarfs und des Einflusses potentieller Risikofaktoren auf die Ausprägung sozialer Kompetenzen sind Voraussetzungen für die Entwicklung kindspezifischer Präventionsmaßnahmen für Kindertageseinrichtungen (KiTas) in M-V. Daten wurden mittels „Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten” und einem auf dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) basierenden Elternfragebogen erhoben. An der Studie nahmen 870 drei- bis sechsjährige Kinder teil (Response: 92.4 %). 599 Kinder wurden in die Analysen aufgenommen. 15.4 % der Kinder sind in ihrer sozialen Entwicklung gefährdet, 7.7 % fraglich gefährdet. Als statistisch signifikante Risikofaktoren wurden sprachlich-kognitive Entwicklungsgefährdungen, männliches Geschlecht und niedriger/mittlerer Sozialstatus identifiziert. Unregelmäßiger Kindergartenbesuch, Alter, unvollständige Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen und seltener TV-Konsum erreichen hingegen keine statistische Signifikanz. Präventionsansätze liegen in der Förderung sprachlich-kognitiver Kompetenzen 3- bis 6-Jähriger und einer gendersensiblen Förderung.

Social developmental delays among 3 to 6 year old children in preschools in German social hotspots: results of a dynamic prospective cohort study

“…Our previous analysis from our pilot-study revealed higher prevalence (15.4% of the children had reasonable findings with regard to their social development, 7.7% were inconclusive [3]).…”

“…Our investigation was based on a pilot-study, which revealed for 15.4% of the children tested at preschools that there were reasonable findings with regard to their social development, while the results for another 7.7% were inconclusive [3]. Further risk factors include linguistic and cognitive developmental delays and male gender [3]. Language skills are associated with social-emotional competencies, the ability to comply with demands and to build up positive relationships [2,8,9].…”

“…Other research also found out that children who grow up in poverty more frequently have delays in social and communication skills. In addition, these children more often display behavioral problems [2], lower social skillsespecially self-regulation skills [3,4] and reduced schoolreadiness [5].…”

“…boys show a higher risk for behavioral disorders, hyperactivity and peer-problems, whereas girls have a higher risk for emotional problems [6]. Several studies have shown evidence for a link between gender and children's development [3,6,7].…”

Einfluss der nonverbalen Intelligenz und des Migrationshintergrundes auf die sprachlichen Fähigkeiten

“…Das Konzept bietet die Möglichkeit, sowohl Kompetenzen in der Erst-als auch in der Zweitsprache zu fördern. Solche Programme ermöglichen eine ganzheitliche Förderung und unterstützen nicht nur die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen, sondern dienen auch der Prävention von immer weiter auseinanderdriftenden Leistungsprofilen und verhindern Entwicklungsgefährdungen im Bereich der sozial-emotionalen Kompetenzen [33,34].…”