2017
DOI: 10.1515/sosys-2017-0002
|View full text |Cite
|
Sign up to set email alerts
|

Keine Legitimation durch Familiengerichtsverfahren? Akzeptanzprobleme gerichtlicher Entscheidungen und Konstruktion geschlechtsdifferenter Elternschaft

Abstract: ZusammenfassungAusgehend von der Feststellung, dass es nicht unerhebliche Akzeptanzprobleme familiengerichtlicher Entscheidungen gibt (z. B. die Tatsache, dass etwa die Hälfte der getrenntlebenden Elternteile keinen Kindesunterhalt zahlt), fragt der Beitrag mit Blick auf Luhmanns These von der „Legitimation durch Verfahren“ nach den Ursachen hierfür. Anhand einer Analyse des inhaltlichen Deutungswandels im Familienrecht, der besonderen prozessrechtlichen Regelungen familiengeri… Show more

Help me understand this report

Search citation statements

Order By: Relevance

Paper Sections

Select...
1
1

Citation Types

0
0
0
3

Year Published

2017
2017
2017
2017

Publication Types

Select...
4

Relationship

0
4

Authors

Journals

citations
Cited by 4 publications
(3 citation statements)
references
References 28 publications
0
0
0
3
Order By: Relevance
“…Weiterhin ist zu beachten, dass allein die Zahl der Vergleiche nicht den Grad der Kooperation zwischen den Parteien vor Gericht repräsentiert. Denn Einigungsbestrebungen fließen manchmal in Entscheidungen der Richter ein, wie es am unmissverständlichsten in Beschlüssen des Familienrechts zu Tage tritt, die gemessen an den Zwecken des Familiengerichts im besten Fall eine gütliche Einigung, im schlechtesten ein Quasi-Urteil verkörpern (Schulze 2005;Müller 2017).…”
Section: Gesehen Aber Nicht Bemerkt: Die Rollenkombination Entscheide...unclassified
See 1 more Smart Citation
“…Weiterhin ist zu beachten, dass allein die Zahl der Vergleiche nicht den Grad der Kooperation zwischen den Parteien vor Gericht repräsentiert. Denn Einigungsbestrebungen fließen manchmal in Entscheidungen der Richter ein, wie es am unmissverständlichsten in Beschlüssen des Familienrechts zu Tage tritt, die gemessen an den Zwecken des Familiengerichts im besten Fall eine gütliche Einigung, im schlechtesten ein Quasi-Urteil verkörpern (Schulze 2005;Müller 2017).…”
Section: Gesehen Aber Nicht Bemerkt: Die Rollenkombination Entscheide...unclassified
“…Eventuell will man nur testen, ob der Gegner mitgeht, sieht aber insgeheim die Nachteile eines 11 Siehe zur Unterscheidung von instrumentellen und expressiven Variablen (Luhmann 1983, 223 ff.). 12 Weniger erfolgreich scheint in dieser Hinsicht das Familiengerichtsverfahren zu sein (s. den Beitrag von Müller (2017) Prozesses.14 Welche Gründe letztlich für das Nachgeben ausschlagend sind, entscheidet jede Partei im Stillen für sich. Ohne die Kulisse eines Gerichtsverfahrens würden freilich triftige Gründe bei dieser Überlegung fehlen.…”
Section: Zum Mehrwert Des Streitigen Verfahrens Für Die Vermittlungunclassified
“…Auch die Konfliktparteien zeigten sich für eine Schlichtung bereit: Politikerinnen und Politiker, die Stuttgart 21 unterstützten, als auch Vertreterinnen und Vertreter der Bahn ließen sich für die Schlichtung als "Projektbefürworter" gewinnen. Auch von der gegnerischen Seite ließen sich Vertreter aller zentralen Gruppierungen 5 Zu Gerichtsprozessen und Legitimation durch Verfahren siehe auch die Beiträge von Heck (2017),Liebler/Zifonun (2017),Müller (2017) undStarystach (2017) in diesem Heft. 6 Für eine interaktionssoziologische Perspektive auf Verfahren siehe insbesondere Liebler/Zifonun (2017) in diesem Heft.…”
unclassified