Definition ▪ Die Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) ist eine ein-oder beidseitig auftretende Erkrankung der Makula, die initial mit einer Schwellung der Aderhaut und einer Ansammlung von subretinaler Flüssigkeit einhergeht. Inzidenz ▪ Die Häufigkeit der CCS wird mit einer Inzidenz von 1 : 10 000 überwiegend für Männer im Alter von 30 bis 50 Lebensjahren angegeben. Pathogenese ▪ Die Pathogenese der CCS ist multifaktoriell und beruht auf einer komplexen Interaktion von Umwelt-und genetischen Risikofaktoren, wobei eine Hyperpermeabilität der Aderhautgefäße mit konsekutiver Veränderung des RPE als zentraler pathogenetischer Faktor angenommen wird. Einteilung ▪ Zur Einteilung der CCS wird der zeitliche Verlauf (akut/chronisch) herangezogen. Beide Formen zeichnen sich im behandlungsfähigen Stadium durch eine neurosensorische Abhebung aus. ▪ Akute CCS: Die akute CCS zeigt subretinale Flüssigkeit und eine oder mehrere umschriebene Pigmentepithelabhebungen, die in der Fluoreszenzangiografie als "Quellpunkte" imponieren können. Sie kann rezidivieren und kann in einen chronischen Verlauf übergehen. ▪ Chronische CCS: Die chronische CCS zeigt flächige RPE-Destruktionen unterschiedlichen Ausmaßes mit assoziierter Photorezeptordegeneration mit oder ohne subretinale Flüssigkeit. Sie ist möglicherweise eine ätiologisch heterogene Krankheitsgruppe mit ähnlichem klinischem Erscheinungsbild. ▪ Selten tritt als Komplikation eine chorioidale Neovaskularisation auf. Klinik Klinische Symptome ▪ Symptome der akuten CCS sind eine häufig geringe Visusverschlechterung, eine reduzierte Kontrastsensitivität ("graue Scheibe"), Verschwommensehen, Metamorphopsie, Mikropsie, Dyschromatopsie und relative Skotome. Autoren Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) 1 , Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) 2 , Retinologische Gesellschaft e.V. (RG) 3