Zusammenfassung
Einleitung: Die Versorgung krebskranker Kinder erfolgt in Deutschland prim?r ?ber die kinderonkologischen Abteilungen. Sie koordinieren die ?rztliche, pflegerische, psychosoziale und seelsorgerische Versorgung des Kindes ab Diagnosestellung. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, welche Leistungen von den kinderonkologischen Abteilungen in der h?uslichen Palliativversorgung krebskranker Kinder und deren Familien erbracht werden.
Methode: Im Rahmen einer retrospektiven Studie zur Zufriedenheit von Eltern mit der Versorgung ihres an Krebs erkrankten Kindes in der Lebensendphase wurden alle 17 Abteilungen f?r P?diatrische Onkologie in NRW kontaktiert und um eine Studienteilnahme gebeten. 16 Abteilungen erkl?rten sich bereit, an der Studie teilzunehmen. Diese Abteilungen wurden gebeten, einen Fragebogen zu strukturellen Daten ihrer Abteilung f?r das Jahr 2010 sowie retrospektiv f?r das Jahr 2005 auszuf?llen.
Ergebnisse: In den Jahren 2005 und 2010 ist die Mehrheit der onkologisch erkrankten Kinder in NRW im Krankenhaus verstorben. Mehr als die H?lfte der kinderonkologischen Abteilungen hat ihren Patienten schon im Jahr 2005 eine h?usliche (Palliativ-)Versorgung anbieten k?nnen. Neben ?rzten und Pflegepersonal sind Sozialarbeiter ein wesentlicher Bestandteil des Teams der h?uslichen Versorgung. Die Integration von ambulanten Pflegediensten und ambulanten Hospizdiensten in die h?usliche Versorgung hat zugenommen (p?0,005). Zudem ist der Anteil an Mitarbeitern mit einer Weiterqualifizierung ?(P?diatrische) Palliativversorgung? zwischen den Jahren 2005 und 2010 angestiegen.
Diskussion: Auch wenn viele positive Entwicklungen bez?glich der h?uslichen Palliativversorgung von krebskranken Kindern erkennbar sind, sterben die meisten krebskranken Kinder nach wie vor im Krankenhaus. Die h?usliche Palliativversorgung von Kindern mit Krebs muss weiter optimiert werden und zu einem fl?chendeckenden Angebot ausgebaut, damit der Wunsch Familien nach einem Tod des Kindes im h?uslichen Umfeld erf?llt werden kann.