seiner chemischen Erfolge haben sichfur ihn selbst am Rande seiner Tltigkeitso unmittelbar zurn Segen vieler Menschen ausgewirkt, da6 er auch durch diese Erfolge ,,bekannt und beriihrnt" geworden ist. Schon sein Phenylhydrazin hat in der Hand von Knorr zum Antipyrin, dem seinerzeit wichtigsten Fiebermittel gefiihrt und leistet dern Menschen auch heute noch im Pyramidon und in anderen Pharmaka wertvolle Dienste. In Zusammenhang rnit 0. Mehring, in Anlehnung an seine Purin-Arbeiten, fand Ernil Fischer das Veronal, das als eins der ersten auch heute noch gebrauchten Schlafmittel in allen Llndern bekannt ist. Der gro6e medizinische und wirtschaftliche Erfolg dieses Mittels war und ist rnit ein Ansporn flir die Chemotherapie, von der wir bis in unsere Tage so bedeutende Erfolge rniterleben dtirfen. Wissenschaftliche Leistungen, die rnit Weitblick geplant und durchgefiihrt, trotzdem in einer sehr sorgfaltigen Kleinarbeit ihre Wurzeln hatten, eine unbeirrbare Wahrheitsliebe, die sich vor dem Experiment stets beugte, so verlockend auch die Theorie sein mochte, ein scharfer Verstand und eine kiinstlerische Intuition im Kleinen wie im Gro6en zeigen in Emil Fischer den gro6en Chemiker. Sein Blick ftir andere Probleme der Chemie und der Naturwissenschaften und seine ganze Personlichkeit machen ihn zu einem der groDen deutschen Naturforscher. Wie Wilfstiitter es ausgedrtickt hat und wie es alle empfanden, die Emil Fischer kannten: ,,El war der unerreichte Ylassiker, Meister der organisch-chernischen Forschung in analytischer und in synthetischer Richtung, als Persdnlichkeit ein fiirstlicher Mann". Aus dern Max-Planck-lnstitut /iir Chemie, M a i m Die auf Hevesey') zuriickgehende Methode der Blutvolumenbestimmung rnit radioaktiven lsotopen ist mannigfaltig geandert und verbessert worden. Es wird ein uberblick iiber die bisherigen Methoden gegeben und gezeigt, wie es mit Hilfe von radio-indizierten Polyphosphaten moglich ist, die Methodik zu erweitern. Ein definiertes Fliissigkeitsvolumen in einem lebendigen Organismus entzieht sich der direkten Messung. Indirekt la6t es sich jedoch auf folgendem Wege errnitteln: Man injiziert eine bekannte Menge einer leicht nachweisbaren Substanz in bekannter Konzentration und bestimmt nach ihrer gleichmlBigen Verteilung auf das gesamte Volumen ihren Gehalt in einer kleinen Probe. Dann ergibt : Mi V i + V , --Me ve Dabei bedeutet Mi die injizierte Menge im injizierten Volumen Vi, V. zu ermittelndes Volumen und Me die in dem entnommenen Volumen V, enthaltene Menge.