Durch ,,gemischte" Acyloin-Kondensation zwischen 4 0 x 0 -und 3-0x0-cyclohexan-carbonsaureathylester bzw. 3-0x0-cyclopentan-carbonsaureathylester (bevorzugt als Phenylendioxy-Verbindungen) sowie Oxydation der Acyloine entstehen 1.2-Diketon-Gemische, die durch Kristallisation und anschlieRende Saulenchromatographie getrennt werden. Der weitere Aufbau der Kohlenstoffgeruste und die Einfuhrung der zentralen Doppelbindung zu den androgen wirksamen Athylen-Derivaten 1-3 erfolgen nach bewahrten Verfahren. Nachdem iiber die Darstellung von tetrasubstituierten Athylenen (Typ 1) mit unsymmetrisch substituierten Ringen durch partielle Sauerstoff-Verschiebung in einem Ring der symmetrischen Diketone berichtet worden ist I), wird in der vorliegenden Arbeit die direkte Synthese der Athylene 1, 2 und 3 sowie deren Folgeprodukte mitgeteilt 2).
2 3Hierzu sollten zunachst die beiden Ringe durch gemischte Acyloin-Kondensation mit nachfolgender Oxydation zu unsymmetrischen Athandionen3) verkniipft werden: 1) V1. Mitteilung: H. H. Znhoffen, H. Krosche, K. Radscheit, H. Dettmer und W. Rudolph, 2) Zur Nomenklatur s. Lit.1). 3) Die symmetrischen o-Diketone konnen leicht wieder oxydativ zu den Ausgangssauren Liebigs Ann. Chem. 714, 8 (1968), voranstehend. riickgespalten werden. Die im Mittelteil fehlenden C-Atome IieRen sich dann analog zu fruheren Arbeiten4.5) durch Alkylierung und Grignard-Reaktionen einfuhren, die gebildeten Hydroxy-Gruppen reduktiv oder durch Wasser-Abspaltung entfernen. dozC C02C2H5 X X 6 : x = o COzCzHs 4 : x = o 5 x = o 4a: x = ,0) 1 0 4b: X = 5 a x = 3 6a: X = <) Die Ausgangsester 5 a und 6a wurden folgendermaRen dargestellt : Entsprechend dem Ketalester 4a4) lieB sich 5a aus 3-Hydroxy-benzoesaureathylester durch katalytische H ydrierung, Oxydation und Ketalisierung mit Athylenglykol erhalten. -Aus dem Ketoester 4 war durch oxydative Ringoffnung in guten Ausbeuten 3-Athoxycarbonyl-adipinsaure zuganglich, die zu 1.2.4-Triathoxycarbonyl-butan verestert wurde. In bekannter Weise6) erhielt man hieraus durch Cyclisierung, Decarboxylierung, erneute Veresterung und Ketalisierung den Fiinfring-Ketalester 6a. Die gemischte Acyloin-Kondensation der Ketalester 4a und 6a mit Natrium in Ather ergab nach Sarett-Oxydation (S. 30,33) ein Gemisch der isomeren 1.2-Diketone, die sich weder chromatographisch noch durch Kristallisation trennen lieBen, obwohl das 1.2-Bis-[4.4-athylendioxy-cyclohexyl]-dioxoathan~~ ausgezeichnet kristallisiert. Die Kristallisation der unsymmetrischen 1.2-Diketone 7 und 10 gelang nur bei Einsatz des Brenzcatechin-Derivats 4b. I7 8 9 10 11 7-11 4) H. H. Inhoffen, K . Radscheit, U. Stache und V. Koppe, Liebigs Ann. Chem. 684, 24 (1965).