Peers gelten im Jugendalter als wichtiger Sozialisationskontext und sind relevant für die Identitätsentwicklung und das Wohlbefinden junger Menschen. Studien zeigen, dass Peerbeziehungen heute vor allem auch über digitale Medien gepflegt werden – so zumindest bei Jugendlichen, die in Familienhaushalten aufwachsen. Wie bedeutsam digitale Medien für die Peerbeziehungen von jungen Menschen sind, die in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe leben, ist dagegen bislang kaum erforscht. Daher rekonstruiert der Beitrag im Rahmen einer Grounded-Theory-Studie unter Rückgriff auf Daten aus dem BMBF-Projekt „DigiPäd 24/7 – Digitalisierung in Heimen und Internaten“ aus einer subjektorientierten Perspektive, welche Relevanz digitale Medien im Kontext des Aufbaus und der Ausgestaltung der Peerbeziehungen von Jugendlichen in diesen Einrichtungen entfalten. Dabei wird deutlich, dass digitale Medien nicht nur ein wichtiger Bestandteil, sondern eine konstitutive Bedingung der Peerbeziehungen sind und in hohem Maße Einfluss darauf nehmen, wie die jungen Menschen diese inner- wie auch außerhalb der Einrichtungen leben können.
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