Der Beitrag folgt der These, dass Praktiken der Selbstvermessung als »Spielräume« betrachtet werden können, in denen sich Menschen spielerisch ins Spiel einer sich wandelnden Gesellschaft bringen. Um diese Prozesse auf systematische Weise subjektivierungsanalytisch untersuchen zu können, entwickelt der Beitrag ein integratives, praxistheoretisches Analysemodell. Dieses erlaubt es, bestehende Befunde einzuordnen und weitere Forschung anzuleiten. In einem ersten Schritt wird der subjektivierungsanalytische Zugang ausgehend von einer Heuristik des Spiels konturiert. Im zweiten Schritt wird dieser Zugang in das angesprochene Analysemodell einer Subjektivierung im und durch Self-Tracking überführt und die einzelnen Kategorien des Modells werden näher erläutert. Der Beitrag schließt mit einem kurzen Fazit zu Digitaler Selbstvermessung als Ort zeitgenössischer Selbst-Bildungsdynamiken.
ZusammenfassungIm Beitrag werden Differenzkonstruktionen und praktische Ein‑/Ausschlussprozesse im formal inklusiven Grundschulsportunterricht untersucht. Auf Basis videographischer Daten wird in einer wissenssoziologischen, praxistheoretischen Perspektive an einem Fallbeispiel ein kollektiv-geteilter Orientierungsrahmen der Personifikation unterrichtlicher Handlungen aufgezeigt, an dem drei Dimensionen von Differenzkonstruktionen – Reifizierung von ‚Unfähigkeit‘, Komplementarität von Handlungsräumen, Verschränkung von Sach- und Differenzherstellung – sowie Perspektiven für eine praxistheoretische Grundschul(sport)unterrichtsforschung diskutiert werden können.
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