Das Iminodibenzyl (10,ll-Dihydro-5-dibenzo-[b, f]-azepin) l) (I) wurde erstmals von T'hiele & HoZxinger2) beschrieben. Obwohl seit seiner Entdeckung uber 50 Jahre verflossen sind, sind aus der Literatur bisher keine Derivate dieses heterocyclischen Ringsystems bekannt geworden. Wir interessierten uns fur das Iminodibenzyl, da es dem Phenothiazin (11) strukturanalog ist. Von letzterem wurden in der neueren Zeit zahlreiche Derivate mit interessanten pharmakologischen Eigen~chaften~) bekannt ; einige davon kamen als pharmazeutische Praparate in den Handel (Phenergan, Diparcol, Parsidol u. a.).Das Iminodibenzyl lasst sich wie Phenothiazin mit Natrium-oder Lithiumamid zu den Alkaliverbindungen umsetzen, und diese reagieren leicht mit Aminoalkylhalogeniden. Eine Zusammenstellung der so hergestellten basisch alkylierten Iminodibenzylverbindungen der allgemeinen Formel 1114) findet sich in Tabelle 1. Durch Umsetzung von Iminodibenz yl-natrium mit Epichlorhydrin wurde das N-(a', 3'-Epoxy-propyl)-iminodibenzyl (IV) erhalten. Seine Reaktion mit primaren oder sekundiiren Aminen fuhrt zu den 3'-Aminoderivaten des N-( 2'-Oxypropy1)-iminodibenzyls der allgemeinen Formel V 5 ) , die in der Tab. 2 zusammengestellt sind.Iminodibenz yl-natrium wurde weiterhin mit Halogenacylhalogeniden unter Rildung der Korper der allgemeinen Formel V16) umgesetzt; aus diesen wurden mit Aminen die Aminoacylderivate des Iminodibenzyls der allgemeinen Formel VII dargestellt. Eine Zusammenstellung dieser Korperklasse findet sieh in Tab. .Die hasisch alkylierten Iminodibenzylderivate I11 stellen viskose ole dar, die sich im Hochvakuum leicht destillieren lassen. Sie bilden mit snorganischen oder organischen Sauren zum Teil gut kristallisierende Salze. Diese tertiaren Amine werden von nasxierendem Wasserstoff oder durch katalytische Hydrierung in Iminodibenzyl und Amin gespalten. I n ahnlicher Weise werden sie durch Erwarmen mit uberschiissiger Mineralsaure zu Iminodibenzyl und dem entsprechentien Aminoalkohol hydrolysiert.
Wic in der zweiten Mit teiluiig: dieser Reihe,) berich1,c.t wurde, kann nach der Reduktion cles y-KrLo-phenylbutazons (T) j e nach den Bedingungm bei der Aufsrbeituug entweder ein hoch-otier ein tiefschnielzentles Produkt erhalten wcrcien. Es wurde bereits T-orn-eggenommeii, tla,hs im tiefschmelzeridcri Produkt das gesuchte y-Hydroxyphenylhutaxon (11) vorliegt, wiihrend Clem isoineren hochschmelzenden Produkt, die Formel des d-Caprol:Lcton-a-carbonsiiure-N, N'diphenylhydrazitls (V) zuzusehreiben ist. Wir haben in dieser Nitteilung die Begriintluig fur diese Formulicmmgen nachzutragen.Da cinige Versuchc, die Struktur der beiden Produkte durch c.hemischth Reaktionen festlzustellm, niclit zu schliissigrn Resultaten fuhrten, miissten wir uns vor allcm auf physikalisch-cherriiselie Eigenschaftrn stiitzen. Es wurden in rrster Linie die Absorptiorisspektren im UV.und im 1R.-Gcbiet, sowie pB-JIessungen herangezogen. Dabei w~r es notwendig, die spektroskopischen Eigensehaften und die pK-Werte einw grossern Zahl von Mdonylhydrazobenzol-Ikrivaten vergleichend zu nntersuchen. Wir refcrieren iin folgenden zunachst uber diese TJntersuchungen und schlit.ssen den Bericlit iiber die entsprechenden Eigenschaften des hocli-und des tiefschmelzentlen Produkts und ditb Polgerungen fiu. die Struktur dieser Verbindungen d:tran an.I. E i g e 1 1 x P h a f t e n d e r 1,3 -D i p h e n y 1 -3,5 -di o x op y r a z o l i d i n e.1. p l i -W e r t e. Die 1,2-l)iphenyl-3, j-(iioxo-p9razolidine sind stark saiit'r. Beispielsmeise habcn wir fur Phenylbutazon in Wasser UV.-spcBtroskopisch einen pIi-Wert von 4,5, (bei ca. 23O) gefunden, der etwa der Aciditat einer aliphatischen Carbonsaure cwtspricht.Fur die vcrgleicliende Untcrxuchung einer grossern Zshl von Verbindungcn hsben wir nicht die wahren pK-Werte, sondcrn die unter normiertcn Bedingungen3) in 80-proz. Methylcellosolvc diirch Titration mit Trtramethylammoriiumhydroxyd bestimniten pK&s-T;Vertc herangcmgyn (Resultate s. Tabclle I). Man sieht, dsss Malonylhycira-*) Iktr. Somenklntur vgl. Helv. 40, 395, Anm. 2 (195;). 'J)r)cn Herren Dres. R. Denss und K . Pjister darken w r fur die Uberlassung der ?) Helv. 40, 402 (1957). 3, If'. Rimon, E. Kozvits, L. H . Cliopard-dil-Jean 6. E. Healbronwr, TIelv. 37, 1872Praparate untl der I)rapnr,ztiv-euperimentc.llen Angaben. (1954).1R.-Spektren und pK$r.s-Werte \Ton 1,2-D -S r .
Mitteilung iiber Muscarinl),In der 6. Mitteilung dieser Reihe wurde ein Weg bekanntgegeben, der durch Reduktion des Z-Methyl-5-dimethylaminomethyl-Z,3-dihydro-furan-3ons (I) z, zum Muscarin fuhrte. Muscarinchlorid konnte kristallisiert, jedoch nicht stereoisomerenfrei gewonnen werden. Gleichzeitig mitl) erschien eine Mitteilung von H . Corrodi, E . Hardegger & F. K0g13) uber die Herstellung von racemischem allo-Muscarin. Dies veranlasst uns, fruher als beabsichtigt uber einen Teil der weiteren Resultate unserer Synthese zu berichten, die zur Isolierung eines reinen racemischen Isomeren sowie von rac. Muscarin selbst gefuhrt hat. I m Dihydro-furanon I liegt von den drei asymmetrischen C-Atomen des Muscarins erst eines (in racemischer Form) vor. Die beiden anderen werden im Verlauf der Reduktion gebildet. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass je nach den Reduktionsbedingungen Cemische verschiedener Stereoisomerer entstehen. Die Moglichkeit, aus I durch Reduktion alle vier Isomeren erhalten zu konnen, ist sehr verlockend. Die experimentelle Realisierung setzt jedoch voraus, dass man die anfallenden Gemische trennen und die verschiedenen Isomeren mit Sicherheit erkennen kann. Es ergab sich bald, dass mit der Verteilungschromatographie an grossen Cellulosesaulen mit verschiedenen Losungsmittelsystemen keine Auftrennung der quaternaren Salze zu erreichen war; die Rf-Werte der einzelnen Komponenten liegen vie1 zu nahe beisammen. Eine gewisse Aufspaltung konnte durch frakticnierte Kristallisation der sehr gut kristallisierenden Tetraphenylborate erreicht werden. Doch wurde dieses langwierige und verlustreiche Verfahren bald verlassen. Ahnliche Anreicherungen von einzelnen Isomeren gelangen durch Chromatographie der Tetraphenylborate in Aceton an neutralem Aluminiumoxyd oder der Chloride an saurem Aluminiumoxyd aus isopropanolischer Losung. Schliesslich versuchten wir noch eine Fraktionierung an Kohle (Carboraffin-Celite-Saulen) aus wasserigem Medium. Besser und einfacher erwies sich jedoch die Trennung und die Identifizierung der tertiaren Basen. Diese lassen sich leicht durch ihre 1R.-Absorptionsspektren unterscheiden, die fur die Isomeren charakteristisch verschieden l) 6. Mitteilung: C. H . Eugster, Helv. 40, 2462 (1957.2) Die Herstellung van I ist im experimentellen Teil beschrieben.
In der 7. Mitteilung dieser Reihel) haben wir die Reduktion des 2-Methyl-5-dimethylaminomethyl-2,3-dihydro-furan-3-ons (I) unter verschiedenen Bedingungen und die Trennung der isomeren 2-Methyl-5-dimethylaminomethyltetrahydro-furan-3-ole durch Chromatographie an Also, beschrieben. Diese
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