Der Beitrag fragt nach den Gelingensbedingungen transformativer Lernprozesse im Geographie-und Wirtschaftskundeunterricht (GW-Unterricht). Ausgehend von der Kritik an der instrumentellen Auslegung einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wird das Potenzial transformativen Lernens für eine emanzipatorische BNE ausgelotet. Unter Rückgriff auf einen pädagogischen Lernbegriff mündet dieses Vorgehen in die Konzeptualisierung eines Handlungsrahmens zur Gestaltung eines kritisch-reflexiven GW-Unterrichts im Horizont gesellschaftlicher Transformationsprozesse.
Welche Perspektiven eröffnet ein phänomenologischer Lernbegriff der Geographiedidaktik? Im Anschluss an Käte Meyer-Drawes Verständnis von Lernen als Erfahrung formuliert Fabian Pettig Ansprüche an einen bildungsphilosophisch legitimierten Geographieunterricht und führt diesen konzeptuell für die Arbeit mit Karten aus. Die Verschränkung bildungsphilosophischer und geographiedidaktischer Hinsichten zum Lernen mit Karten wird dazu genutzt, ästhetische Lernerfahrungen von Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Mapping-Projekts phänomenologisch zu exemplifizieren. Hierüber werden Perspektiven für die geographiedidaktische Forschung, die Kartenarbeit sowie die Lehrerinnen- und Lehrerbildung aufgezeigt.
Die Rezension bespricht das 2019 von Jürgen Hasse und Verena Schreiber herausgegebene Glossar Räume der Kindheit. Das Buch widmet sich auf insgesamt 420 Seiten in 63 Beiträgen unterschiedlicher Autor*innen solchen Orten und Räumen aus sozial-, kultur- und geisteswissenschaftlichen Perspektiven, die außerhalb der üblichen (akademischen) Wahrnehmung liegen. Das kaleidoskopartigen Vorgehen birgt das Potenzial, wertvolle Impulse in der kritischen Kindheitsforschung zu liefern und regt dazu an, in den Dialog mit den Glossareinträgen zu treten.
Fabian Pettig diskutiert in diesem Beitrag die ästhetische Forschungspraxis »Mapping« als Möglichkeit, zwi-schen der Begegnung von Orten und der Erkundung von Räumen zu vermitteln und auf diese Weise die leibliche Dimension räumlicher Erfahrung in Forschungsprojekten zu berücksichtigen. Anhand eines Fallbeispiels aus der geographischen Schulpraxis wird ein Handlungsrahmen zur Planung, Durchführung und Reflexion eigener Map-ping-Projekte in kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive entworfen.
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