Summary Background In Germany, skin diseases are mainly treated in the 115 dermatological hospitals. Methods Health care and health economic analysis of dermatological inpatient care and prediction of future care needs based on primary and secondary data. Results Outpatient and inpatient care for dermatologic treatment indications is predominantly provided by dermatology specialists. Inpatient treatment was provided for 833,491 cases in 2018, corresponding to 4.21 % of all inpatient cases (19,808,687). Most common treatment cases were: epithelial skin cancer (total 87,386, of which dermatology clinics 52,608), followed by melanoma (23,917/17,774), psoriasis (19,291/13,352), erysipelas (73,337/11,260), other dermatitis (12,671/10,842), atopic dermatitis (AD) (11,421/9,734), and herpes zoster (26,249/9,652). With an average length of stay of 5.69 days, dermatology hospitals were in the bottom third. The proportion of inpatient indications cared for in dermatology hospitals was highest for prurigo (95.2 %), pemphigus (94.9 %), parapsoriasis (94.6 %), pemphigoid (90.3 %), eczema other than AD (85.6 %), and AD (85.2 %). While the total number of inpatient treatment cases in Germany has increased by an average of 17.5 % between 2000 and 2018, this is the case for 26.6 % of skin diseases and over 150 % for individual ones. The projection of current to future inpatient care suggests a continued high demand for inpatient care by dermatology hospitals. Conclusion Inpatient dermatological care will continue to be an indispensable component of qualified, socially necessary care in Germany.
Zusammenfassung Hintergrund Im Jahr 2008 wurde in Deutschland das gesetzliche Hautkrebsscreening (gHKS) für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren eingeführt. Primäres Ziel ist es, maligne Veränderungen der Haut frühzeitig zu diagnostizieren, die Mortalität zu reduzieren sowie die Morbidität und Lebensqualität zu verbessern. Obwohl das gHKS vor mehr als einer Dekade eingeführt wurde, wird dieses nur von einem Teil wahrgenommen. Ziel der Arbeit Welche Gründe bestehen für die geringe Teilnahmequote am gHKS in der berechtigten Normalbevölkerung? Methodik In computergestützten Telefoninterviews mit einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe (N = 1015) gesetzlich Versicherter ab 18 Jahren wurden im Januar 2019 die Einstellung zum Thema Hautkrebs, die Rate der Inanspruchnahme des gHKS sowie die Gründe für die Nichtteilnahme erhoben. Ein Teil der Daten wurde mit vorausgehenden Erhebungen aus den Jahren 2011, 2013 und 2015 verglichen. Ergebnisse Unter den 1015 Teilnehmern wurde das Thema Hautkrebs von 40 % als besorgniserregend eingestuft. Zum gHKS waren 75,4 % der Befragten berechtigt. Von diesen hatten 52,6 % bisher noch nie am gHKS teilgenommen. Die Inanspruchnahme nahm im Alter jedoch zu. Ferner war die Nichtteilnehmerquote bei gehobenem Schulabschluss mit 45 % deutlich niedriger als bei niedrigem Schulabschluss mit 58 %. Der Anspruch auf das gHKS war 35 % der Nichtteilnehmer nicht bekannt. Als Grund für die Nichtteilnahme nannten 20 % Zeitmangel, 58 % sahen keine Notwendigkeit, weil sie sich gesund fühlen. Generell hielten aber 91 % aller 1015 Befragten Früherkennungsuntersuchungen für sinnvoll und hatten zu 66 % bereits an anderen Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen. Diskussion Die mit etwa 50 % geringe Teilnehmerquote am gHKS sowie die abnehmende Besorgnis in der Bevölkerung um das Thema Hautkrebs legen nahe, dass eine weitere, auch risikogruppenorientierte Aufklärung der Bevölkerung über die Relevanz des Themas Hautkrebs notwendig ist.
Zusammenfassung Hintergrund Die stationäre Versorgung in Deutschland ist seit Einführung des DRG‐gestützten Entgeltsystems einem Wandel unterworfen. Über wichtige Differenzierungsfaktoren wie das Versorgungsspektrum und die personelle Situation in den Hautkliniken lagen bislang keine Publikationen vor. Methoden Versorgungswissenschaftliche Analyse der 115 Hautkliniken im Oktober 2019 mittels eines strukturierten Erhebungsbogens. Ergebnisse Das Versorgungsspektrum umfasste durchschnittlich zu 31,0 % allgemeine Dermatologie, 33,6 % operative Dermatologie, 15,6 % Onkologie und 10,1 % Allergologie. Die Kliniken wiesen durchschnittlich 14 Vollzeitstellen und 3 Teilzeitstellen auf (Universitätskliniken: 23/5, nicht universitäre Kliniken: 9/2). Der mittlere Frauenanteil der Ärzteteams betrug: Weiterbildungsärztinnen 73,3 %, Oberärztinnen 53,0 %, Direktorinnen 20,0 %. Die Bewerbersituation der Ober‐ und Fachärzte wurde überwiegend als schlecht, die der Assistenzärzte als vornehmlich gut bewertet. Schlechtere Bewerbersituationen lagen in den nicht universitären Kliniken sowie in ländlichen Räumen vor. Die Zufriedenheit der ärztlichen Direktoren mit den aktuellen Rahmenbedingungen der stationären Versorgung zeigte unabhängig von Universitätsklinik und nicht universitärer Klinik eine variable Einschätzung. Die Gefährdung der stationären Versorgung wurde jedoch überwiegend als niedrig eingeschätzt (71,6 %). Schlussfolgerungen Die Gesamtsituation der stationären dermatologischen Versorgung ist als überwiegend gut einzuordnen. Auch weisen die Hautkliniken weit überwiegend eine große Versorgungsbreite hinsichtlich der Vielfalt an Indikationen auf. Die teilweise als unzureichend bewerteten Rahmenbedingungen erfordern weitergehende Maßnahmen.
Zusammenfassung Hintergrund Hautkrankheiten werden in Deutschland stationär vorwiegend in den 115 Hautkliniken versorgt. Methoden Versorgungswissenschaftliche und gesundheitsökonomische Analyse der dermatologischen stationären Versorgung und Prädiktion des zukünftigen Versorgungsbedarfes auf der Basis von Primär‐ und Sekundärdaten. Ergebnisse Die ambulante und stationäre Versorgung der dermatologischen Behandlungsindikationen wird überwiegend durch Fachärzte für Dermatologie getragen. Stationär wurden 2018 833 491 Fälle behandelt, entsprechend 4,21 % aller stationären Fälle (19 808 687). Häufigste Behandlungsfälle waren: epithelialer Hautkrebs (gesamt 87 386, davon dermatologische Kliniken 52 608), gefolgt von Melanom (23 917/17 774), Psoriasis (19 291/13 352), Erysipel (73 337/11 260), sonstige Dermatitis (12 671/10 842), atopisches Ekzem (11 421/9734) und Herpes zoster (26 249/9652). Mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 5,69 Tagen befanden sich die dermatologischen Kliniken im unteren Drittel. Der Anteil der in Hautkliniken versorgten stationären Indikationen war am höchsten bei Prurigo (95,2 %), Pemphigus (94,9 %), Parapsoriasis (94,6 %), Pemphigoid (90,3 %), Dermatitiden (85,6 %) und atopischem Ekzem (85,2 %). Während die Gesamtzahl der stationären Behandlungsfälle in Deutschland zwischen 2000 und 2018 um durchschnittlich 17,5 % gestiegen ist, ist dies bei Hautkrankheiten zu 26,6 % der Fall, bei einzelnen zu über 150 %. Die Projektion der heutigen auf die zukünftige stationäre Versorgung lässt einen weiterhin hohen Bedarf an stationärer Versorgung durch die Hautkliniken erwarten. Schlussfolgerung Die stationäre dermatologische Versorgung ist auch zukünftig ein unerlässlicher Bestandteil der qualifizierten, sozialrechtlich notwendigen Versorgung in Deutschland.
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