2-Desoxy-~-xylose IaBt sich giinstig aus 3-Desoxy-~-galaktose durch elektrolytische Oxydation zu Calcium-3-desoxy-~-galaktonat und dessen Abbau nach RUFF darstellen. Das Darstellungsverfahren fur 3-Desoxy-D-galaktose aus D-Glucose wird verbessert. Beim Schutteln von 2-Desoxy-~-xy~ose rnit einem Mercaptan und konz. Salzsaure entstehen 2-Desoxy-o-xylose-mercapta~e, die sich zu Triacetyl-2-desoxy-~-xylose-mercaptalen acetylieren lassen. Aus diesen erhalt man durch Abspalten von Mercaptan die Triacetyl-2-desoxy-o/-~-xylose. Fur die Darstellung der 2-Desoxj-~-xylose stehen mehrere Methoden zur Verfugung. Der kristallisierte Zucker kann aus D-Xylal durch Behandeln mit 5-proz. Schwefelslure bei 0" gewonnen werden293). F. WEYGAND und H. WOLZ~) erhielten eine sirupthe, nicht ganz reine 2-Desoxy-~-xylose durch Abbau des 3-Desoxy-~-galaktose-oxims mit Fluordinitrobenzol. Auch der Abbau der 3-Desoxy-o-galaktose durch Spalten mit 1 Mol. Bleitetraacetats) fuhrt nur zu einem Sirup, der mit Ausgangsmaterial verunreinigt ist. H. KILIANI und H. NAEGELL~) stellten eine kristallisierte, reine 2-Desoxy-~-xy~ose durch RuFFschen Abbau des Calciumsakes der 3-Desoxy-~-galaktons~ure (a-D-Galaktometasaccharinsiiure) dar. Die erzielte Ausbeute betrug nur 15-18 % d. Th.; besonders schwierig und langwierig gestaltete sich die Darstellung des zum Abbau eingesetzten Calcium-3-desoxy-~-galaktonates (V1) 7).
Durch Acylieren der 3‐Desoxy‐D‐galaktose mit Benzoylchlorid oder mit Toluylchlorid in Pyridin erhält man die Tetra‐O‐benzoyl‐ (1a, 3a) bzw. die Tetra‐O‐p‐toluyl‐3‐desoxy‐α,β‐D‐galaktopyranose (1b, 3b). Daraus lassen sich durch Behandeln mit Chlorwasserstoff oder mit Bromwasserstoff die Benzochlor‐(2a) bzw. die Toluobrom‐3‐desoxy‐α‐D‐galaktopyranose (2b) darstellen. Ihre Pyranose‐Strukturen gehen aus der Überführung in das bekannte Methyl‐3‐desoxy‐β‐D‐galaktopyranosid hervor.
Bei der Acetylierung der 3‐Desoxy‐D‐galaktose mit Acetanhydrid in Gegenwart von Pyridin, Zinkchlorid oder Natriumacetat entstehen im Gemisch Tetra‐O‐acetate der α‐ und β‐Pyranose sowie der α‐ und β‐Furanose. Die beiden ersteren können durch Kristallisation als reine Verbindungen isoliert werden. Ihre Strukturen lassen sich durch Überführen in das bekannte Methyl‐3‐desoxy‐α‐D‐galaktopyranosid beweisen, als Zwischenprodukte treten dabei Acetochlor‐3‐desoxy‐α‐D‐galaktopyranose und Methyl‐tri‐O‐acetyl‐3‐desoxy‐α‐D‐galaktopyranosid auf. Analog werden aus Tetra‐O‐acetyl‐3‐desoxy‐α,β‐D‐galaktofuranose Acetochlor‐3‐desoxy‐α‐D‐galaktofuranose und Methyl‐tri‐O‐acetyl‐3‐desoxy‐β‐D‐galaktofuranosid gewonnen.
Aus den 3-Desoxy-~-galaktose-dialkylmercaptalen 2 erhalt man durch Benzoylieren Tetra-O-benzoyl-3-desoxy-~-galaktose-dialkylmercaptale 5, durch Acetylieren Tetra-O-acetyl-3desoxy-D-galaktose-dialkylmercaptale 3. Aus letzteren wird die Tetra-0-acetyl-3-desoxy-a[-D-galaktose als 2.4-Dinitro-phenylhydrazon (6) gewonnen. Mit Aceton und Schwefelsaure oder Kupfersulfat bilden die 3-Desoxy-~-galaktose-dialkylmercaptale 4.5-0-Isopropyliden-3-desoxy-~-galaktose-dialkylmercaptale 1, die in das 2.6-Di-0-methyl-4.5-0-isopropyliden-3-desoxy-~-galaktose-dimethylacetal (7) und in die 2.6-Di-0-methyl-3-desoxy-D-galaktose (8) iibergefuhrt werden.
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