Die Kondensation von D‐Glucoson oder geeigneten Osonderivaten mit 1.2‐Diamino‐naphthalin führt unter bestimmten Bedingungen zu einheitlichen Verbindungen oder zu einem Gemisch der angular anellierten 2‐ bzw. 3‐[D‐arabo Tetrahydroxy‐butyl]‐5.6‐benzo‐chinoxaline. Eine Zuordnung der Isomeren zu den möglichen Strukturformeln konnte wahrscheinlich gemacht werden. Durch Umsetzung von 2.3‐Diamino‐naphthalin und 2.3‐Diamino‐phenazin mit den genannten Zuckerderivaten wurden das linear anellierte 2‐[D‐arabo‐Tetrahydroxy‐butyl]‐6.7‐benzo‐chinoxalin und das 2′‐[D‐arabo‐Tetrahydroxy‐butyl][chinoxalino‐7′.6′: 2.3‐chinoxalin] erhalten. Mit Isatin setzt sich das 1.2‐Diamino‐naphthalin zu N,N′‐[2‐Oxo‐indolinyliden‐(3)]‐naphthylendiamin‐(1.2), mit 2.3‐Diamino‐naphthalin zu [(Benzo‐1″.2″: 6.7)‐(indolo‐2′.3′: 2.3)‐chinoxalin] um. Die genannten Tetrahydroxybutyl‐benzo‐ und Tetrahydroxybutylchinoxalino‐chinoxaline wurden oxydativ zu den entsprechenden Carbonsäuren und Aldehyden abgebaut.
Zur Darstellung substituierter Chinoxalinderivate sind Osonhydrazone besonders gut geeignet. Das 6(7)-Methyl-2-[o-oro6o-tetrahydroxy-butyI]-chinoxalin wurde oxydativ zurn entsprechenden Aldehyd und zur Carbonsaure abgebaut und mit Phenylhydrazin dehydrierend zurn 6(7)-Methyl-I '-phenyl-3'-[u-e~y/hro-trihydroxy-propyl]-[pyrazolo-4'.5':2.3-chinoxalin] urngesetzt. -Aus Chinoxalin-aldehyd-(2) und Diazomethan erhielt man 2-Acetyl-chinoxalin, dessen Methylgruppe sich mit Benzaldehyd zurn 2-Cinnamoyl-chinoxalin kondensiert. ~ 2.3-Dimethyl-chinoxalin bildet mit Jod und Pyridin ein Chinoxalin-tis-[methylen-pyridiniumjodid]-(2.3), dessen aktivierte Methylengruppen sich mit Nitrosodimethylanilin zu cinem ,,Dinitron" kondensierten. In saurer Losung erfolgte Aufspaltung zum Chinoxalin-dialdehyd-(2.3). Kondensation rnit Diacetyl und Einwirkung von Alkoholat crgab 1.4-Dihydroxy-2.3-dimethylphenazin.Die Darstellung von irn Benzolkern substituierten 2-Tetrahydroxyalkylchinoxalinen gelang erstmals E. FISCHER~), der 3.4-Diarnino-toluol (I) rnit Glucosonlosung (11) urnsetzte. Weitere substituierte 2-Polyhydroxyalkyl-chinoxaline wurden in der Folgezeit nicht beschrieben, da ihre Synthese aus Zuckern oder deren Osonliisungen auf Schwierigkeiten stieB3). Erst in jiingster Zeit wurden in den Osonhydrazonen geeignete Zuckerderivate aufgefunden, die mit substituierten o-Phenylendiaminabkommlingen in guter Ausbeute zu Chinoxalinen urngesetzt werden konnen4).Das auf diesem Wege gewonnene 6(7)-Methy1-2-[~-arabo-tetrahydroxy-butyl]chinoxalin (I11 a) lie13 sich als Tetraacetylverbindung charakterisieren. Die oxydative Spaltung der Tetrahydroxybutyl-Seitenkette rnit Kaliurnperjodat fiihrte zurn 6(7)-Methyl-chinoxalin-aIdehyd-(2) (I11 b), der in gelblichen Nadeln kristallisiert und sich im Gegensatz zurn unsubstituierten Chinoxalin-aldehyd-(2) als licht-und luftbestandig envies. Er bildet ein kristallisiertes Phenylhydrazon und Thiosemicarbazon.Die bei der Oxydation rnit Perjodat in geringer Menge als Nebenprodukt anfallende 6(7)-Methyl-chinoxalin-carbonsaure-(2) (IIIc) wurde in guter Ausbeute durch Oxydation von IIIa rnit alkalischer Wasserstoffperoxydlosung~) erhalten.
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