Im Sulfatrfickstand aus dem geologisch alten Caesiummineral Pollueit hat Wahl massenspektrographiseh die Linie 132 gefunden, die er als 132Ba, das Folgeprodukt eines fi--aktiven, jetzt ausgestorbenen 13~Cs, deutet. Zur Uberpriifung seiner Versuchsergebnisse wurde aus einem Pollucit gleicher Herkunft (30,77 % Cs~O) das darin in kleiner iVlenge enthaltene Barium mSgliehst rein abgeschieden und massenspektrographisch untersucht. Es zelgte sioh, dab dieses Barium dieselben Isotope mit der gleiohen relativen Hiiufigkeit besitzt wie gewiihnliches Barium. Die Deutung der yon Wahl beobachteten Linie 132 als lS~Ba ist demnach nicht haltbar. Dabei war unsere lYlethode empfindlich genug, um naehzuweisen, dab das mit dem Barium nur zum Tefl mit abgeschiedene Strontium nicht die normale Isotopenverteflung zeigt; es war vielmehr zu etwa 809/0 aus dem fl--aktiven Rubidium entstanden, das im Pollucit in viel geringerem Prozentsatz (1,60% Rb 2 O) enthalten ist als Caesium. --Die im Hochfrequenzfunken erzeugten Ionen ergaben eine Reihe bisher noch nieht beobaehteter Linien und Liniengruppen. Es wird gezeigt, wie durch Messung der /ntensitiitsverteilung oder des Packungsanteiles eine einwandfreie Identifizierung dieser Linien vorgenommen werden kann. Z. B. trat bei Verwendung eines Kohlestiftes als Elektrode unter Umstiinden die Linienserie C1, C2, C3 bis C15 auf (Cll hat die Massenzahl ]32); demnach ~and im Funken eine Zerst~ubung der Kohle bis zu molekularen Dimensionen herab statt. Wie ferner an Nickel, Xenon und anderen F.lementen beobachtet wurde, k(innen sehr stark auftretende Isotopenspektren sich mit geringer Intensit~t, aber gleieher Hiiufigkeitsverteflung bei den doppelten Massen wiederholen; die Ursache daftir sind Umladungen yon doppelt geladenen auf einfaeh geladene Ionen im Raum zwisehen den beiden Ablenkfeldern. Bei Anwesenheit von Natrium ur/d Brom zeigten sieh neben NaBr die Linien der chemisch ungewShnlichen Verbindung Na~Br. Weiter ergaben quantitative Intensit~tsmessungen an den sieh zum Teil tiberlagernden Grul~pen fiir BaO und ffir BaOtt den Beweis fiir die Richtigkeit der Deutung, sowie einen Hinweis fiir die Entstehung dieser zun~ohst ~ragliohen Linien. SchlieBlich konnten mehrere zum Tefl nur in Spuren vorhandene Elemente leicht durch Messung des Dublettabstandes ihrer Isotope mit Kohlenwasserstofflinien identifiziert werden. *) Herrn Prof. Geiger zum 60. Geburtstag am 30. September 1942 gewidmet. Hat ein Caesium-Isotop langer Halbwertszeit e.xistiert? 599 Ei~leit.ung. In einer Arbeit fiber die ,,Radioaktivitat des Caesiums" ging Wahl 1) yon dem Gedanken aus, dab es mSglicherweise aueh beim Caesium ein ahnliches Isotop geben k5nnte wie bei den chemisch homologen Elementen Kalium und Rabidium. Diese besitzen bekanntlich die langlebigen Atomarten 4~ (rel. ttaufi~keit 0,012 %, ttalbwertszeit 1,4.109 Jahre) und STRb (rel. H~ufigkeit 27,2 %, Halbwertszeit 6,3.1010 Jahre), die beide eine natiir]iche ~--Ak~ivitat aufweisen. Da das in der Natur vorkommende Caesium ein inaktives Rsinelement der Massenzahl 133 ist, k...