Die Reaktion von Phosphor(V)‐sulfid mit überschüssigem Pyridin führt zum Pentathiodiphosphorsäure‐P, P'‐bis(pyrididiumbetain), [2 Py · P2S5], das in pyridinischer Lösung mit Phosphoroxidchlorid zum Monothiophosphorsäurechlorid‐pyrididiumbetain, [Py · POSCl], und mit Phosphorsulfidchlorid zum Dithiophosphorsäurechlorid‐pyrididiumbetain [Py · PS2Cl], reagiert. Bei der in Gegenwart von Pyridin durchgeführten Reorganisationsreaktion zwischen P4S10 und POCl3, die zu kondensierten Thio‐oxo‐phosphorylchloriden führt, treten [2 Py · P2S5] und [Py · POSCl] offenbar als reaktionsfähige Zwischenprodukte auf.
Der Verlauf der thermischen Entwässerung der Dihydrogenphosphate des Liċ, Naċ, Kċ und NH 4ċ wird in bezug auf die dabei auftretenden Stoffe im wesentlichen chromatographisch verfolgt und in seiner Abhängigkeit von den Bedingungen des Erhitzens und des H2O‐Dampfdruckes in der umgebenden Atmosphäre untersucht. Während sich die verschiedenen Alkalisalze beim Erhitzen an freier Atmosphäre erheblich verschieden verhalten, gleicht sich ihr Verhalten unter höherem H2O‐Partialdruck weitgehend an. Die unlöslichen kondensierten Phosphate, Arsenate und Arsenato‐Phosphate des Lithiums und das kondensierte Phosphat des Ammoniums erweisen sich als hochmolekulare Polyverbindungen mit Kettenanionen. Ihre Bezeichnung als Hexa‐ oder Dekametaphosphat besteht nicht zu Recht und ist aus der Literatur zu streichen.
Darstellung und Eigenschaften der sauren Monofluorophosphate MH[PO3F] (M Na, K, NH4) werden beschrieben. Ihre Konstitution wird papierchromatographisch und durch KMR‐Messungen sichergestellt; nach GUINIER‐Aufnahmen sind sie nicht isotyp mit den entsprechenden sauren Sulfaten MHSO4, den neutralen Monofluorophosphaten M2[PO3F] und den Doppelsalzen NaK[PO3F], NaNH4[PO3F] · H2O und KNH4[PO3F], von denen die beiden letzteren erstmals dargestellt wurden.
Bei der Hydrolyse von PSCl3 im Bombenrohr wird neben einem Polyphosphorsäuregemisch die neue Phosphorsulfidphase P4S9–x (x = 0–0,54) gebildet. Ein möglicher Reaktionsmechanismus für diese Umsetzung wird diskutiert.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.