Wir berichten über die Phasendiagramme der quasi‐binären Systeme InClSnCl2 und KClSnCl2, die wir aus DTA‐ und Röntgenuntersuchngen abgeleitet haben. In beiden Systemen existiert eine nichtstöchiometrische Phase der Zusammensetzung A2−2xSn5+xCl12 (wobei 0 ⩽ x ⩽ 0,15 für A = In bzw. 0 ⩽ x ⩽ 0.14 für A = K), eine peritektische Verbindung des Typs ASn2Cl5 und eine dystektische 1:1 Verbindung. Die nichtstöchiometrischen Phasen sind beide isotyp zu Th7S12. KSn2Cl5 kristallisiert im tetragonalen NH4Pb2Br5‐Typ (R.G. 14/mcm; a = 803,55(3), c = 1387,5(5) pm), InSn2Cl5 im monoklinen NH4Pb2Cl5‐Typ (R.G. P21/c; a = 891,7(3) b = 800,2(3), c = 1251,0(4) pm, β = 89,55(5)°). Für InSnCl3 (a = 1680(3), b = 799,2(9), c = 845,4(10) pm, β = 90,8(1)°) wurden die Gitterkonstanten nur aus indizierten Röntgenplverdiagrammen abgeleitet. Im InClSnCl2‐System gibt es zusätzlich eine peritektische In4SnCl6‐Verbindung (R.G. Pmma; a = 1270(2), b = 2515(3), c = 1456(1) pm, (abgeleitet aus Einkristalldaten)) und eine dystektische In9SnCl11‐Verbindung (tetragonal primitiv; a = 864,6(2), c = 1219,3(6) pm, (aus der Indizierung des Pulverdiagramms)).