Ein postoperatives Monitoring zum Nachweis der ungehinderten Durchblutung des vaskulären Transplantats ist sinnvoll, da histologisch nachgewiesen werden konnte, dass bei Versagen der mikrovaskulären Anastomose die nekrotische Muskulatur, welche um den Knochen verbleibt und zum Erhalt der periostalen Durchblutung notwendig ist, den schleichenden Umbaudie sog. "creeping substitution"sogar verhindert. Es fand sich beim Versagen eines vaskulären Knochenersatzes ein radiologisch vergleichsweise sogar langsamerer Umbau als bei einem nicht vaskularisierten Knochenspan [1, 2]. Das Ziel des Monitorings sollte daher ein möglichst objektives, kontinuierlich durchführbares, zuverlässiges, günstiges, nicht invasives und für alle klinischen Mitarbeiter leicht zu interpretierendes Messergebnis sein. Wenn möglich sollte es sogar eine Differenzierung zwischen arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen erlauben. Leider erfüllt bislang kein Monitoringsystem alle diese Qualitäten [3]. Multiple Verfahren des postoperativen Monitorings werden daher immer wieder diskutiert und reevaluiert. Szintigrafie Als eine Möglichkeit des Monitorings wurde lange die Knochenszintigrafie favorisiert und zwar zunächst zwischen der 3. postoperativen Woche und dem 8. postoperativen Monat. In Untersuchungen konnte allerdings gezeigt werden, dass auch avaskuläre Transplantate in den ersten 3 Wochen positive Signalbilder aussenden können. Es musste dann postuliert werden, dass eine Transplantatdurchgängigkeit mittels Szinti-grafie nur in der 1. Woche beweisend sei und zwar bevor Signale auch durch den Umbau avaskulärer Transplantate zu erwarten sind [4]. Um dieser These nachzugehen, sollte in der Arbeit von Schuind u. Mitarb. 1993 nachgewiesen werden, dass bei avaskulären Transplantaten kein Uptake in der postoperativen Szintigrafie in der 1. Woche vorliegt. Tatsächlich fand sich aber bei zwei Dritteln der avaskulären Knochentransplantationen ebenfalls ein Uptake im Szintigramm und das bereits innerhalb der ersten Tage, sodass dementsprechend keine ausreichende Differenzierung zwischen vaskulären und avaskulären Transplantaten mittels Szintigrafie möglich ist [4]. Angiografie Die naheliegende Durchführung einer postoperativen Angiografie als sehr verlässliche Methode birgt neben den unmittelbaren Komplikationsrisiken auch das Risiko von Gefäßspasmen, welche sich ungünstig auf die Anastomosen und damit Durchblutung auswirken könnten. Falschnegative Ergebnisse können daher zuunnötigen Reoperationen führen. Angio-MRT Das Angio-MRT hat Limitierungen bezüglich der Interpretation durch Artefakte insbesondere aufgrund der Osteosynthesen und insbesondere aufgrund der Verwendung von Plattenosteosynthesen. Eine gute Beurteilbarkeit ist daher fraglich. Serielle Untersuchungen mit Angio-MRT liegen allerdings für die obere Extremität nicht vor. Ihr diagnostischer Wert ist dementsprechend noch nicht beurteilbar.
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