Bei der Behandlung von Fragen der Sicherheit und der Schadensverhutung ist zwischen den Begriffen Gefahr, Sicherheit, Gefahrenquelle und Risiko zu unterscheiden. Relevante Gefahrenquellen werden tabellarisch aufgefuhrt. Das Risiko bei Storfall wird mittels der Faktoren Ereignisrate und schadliche Auswirkung anhand der neueren Literatur ausfuhrlich diskutiert. Den Zugang zu Ereignisraten liefern logische Diagramme, die auf qualitativer Basis fur die Schadensverhutung sehr wertvoll sind. Die fur eine quantitative Behandlung erforderlichen Grundlagen werden erlautert und die Problematik quantitativer Ergebnisse diskutiert, Schadensverhutung kann durch Verminderung der Ereignisraten und foder der schadlichen Auswirkungen erreicht werden. Aspects of loss prevention and consideration of risks in the chemical industry.When dealing with questions of safety and loss prevention, a distinction must be made between the terms danger, safety, source of danger, and risk. Relevant sources of danger are tabulated. The risk in breakdowns is discussed at length in terms of the factors incidence rate and damaging effect with the aid of recent literature. Access to incidence rates is provided by logic diagrams which are of great value on a qualitative basis for loss prevention. The basic requirements for a quantitative treatment are considered and the problems arising with quantitative results are discussed. Loss prevention can be achieved by reducing incidence rates and/or damaging effects.
Risikobetrachtungen auf qualitativer Basis sind ein brauchbares, allgemein verwendetes Hilfsmittel der Sicherheitstechnik. Der Versuch, das Risiko zu quantifizieren, wirft jedoch Probleme auf. Quantlfzierende Studien sind iiber Kernenergie-und Chemieanlagen, Tanklager, Hafen-und Transportanlagen bekannt geworden. Auch in Deutschland werden z. Z. Versuche unternommen, nachzuweisen, daB eine quantitative Risikobestimmung auch fur chemische Prozesse moglich ist. Dabei wird nicht auf die Erfahrungswerte der Vergangenheit zuriickgegriffen, sondern versucht, das Risiko anhand von Modellrechnungen ab initio zu ermitteln. Die theoretischen Grundlagen sind dafur vorhanden. Die praktische Durchfuhrung und Vereinfachung der aufwendigen Methoden wirft jedoch eine grol3e Zahl von Problemen auf, die in dieser Arbeit diskutiert werden. Anhand von ausgesuchten Beispielen werden vor allem die Probleme : 1 ) Beriicksichtigung der Wartung, 2) Qualitat der Eingangsdaten, 3) Aussagekraft einer Schwachstellenanalyse naher erlautert .Quantitative risk analysis in the chemical industry. Consideration of risks on a qualitative basis is a useful, generally applied tool in safety engineering. However, attempts to quantify risk create problems. Quantifying studies have been published concerning nuclear and chemical plant, storage tanks, and port and transport facilities. At present, attempts are also being made in Germany to demonstrate that quantitative risk analysis is also possible for chemical processes. Instead of relying on past empirical values, an ab initio determination of risk from model calculations is being tried. A theoretical basis is already available for such calculations. However, practical execution and simplification of the complicated methods leads to numerous problems which are discussed in this paper. With the aid of selected examples attention is focussed on the following problems : 1) consideration of maintenance ; 2) quality of starting data ; 3) predictive power of weak-point analysis.
Am Beispieldes Abwassersder BASFAG, Werk Ludwigshafen, wird gezeigt, daB es auch fur industrielles Abwasser moglich ist, mit relativ geringem Aufwand ein mathematisches Modell fiir den biologischen Abbau zu entwickeln. Der Abbau gehorcht einem formalkinetischen Reaktionsgeschwindigkeitsgesetz 1. Ordnung mit einer Aktivierungsenergie von 12 bis 14 kcal/mol. Das Modell wurde aus 36 diskontinuierlichen Laborversuchen abgeleitet, durch die MeSdaten der Versuchskliiranlage aus einem Zeitraum von zwei Jahren erhiirtet und durch die ersten Ergebnisse BUS der GroDkliiranlage bestatigt. Als bestes Verfahren fur den aeroben biochemischen Abbau von Abwassern hat sich das Belebtschlammverfahren herausgestellt. Nach diesem Verfahren baut eine in ihrer Zusammensetzung nicht genau bekannte Gruppe aerober Bakterien mit Hilfe von Luftsauerstoff die Inhaltstoffe der Abwasser ab. Abwiisser mit organischen Inhaltstoffen haben fiir diese heterotrophen Mikroorganismen den Charakter von verdunnten Niihrlosungen. Das Substrat wird zu einem Teil in COz, H,O und weitere Stoffwechselprodukte umgewandelt (Dissimilation) ; die bei diesem ProzeD auf molekularem Niveau gewonnene Energie wird dazu verwendet, den anderen Teil der Inhaltstoffe zu eigener Bakterienmasse aufzubauen (Assimilation). Unter normalen Bedingungen aggregieren diese Bakterien mit organischen und anorganischen Schwebstoffen zu flockigen Koloniendem Belebtschlamm. Dieser Belebtschlamm ist sedimentierfiihig und kann so vom Wasser getrennt werden. Dieses Verfahren darf somit als eine unit operation zur uberfuhrung von loslicher organischer in unlosliche, leicht abtrennbare organische Substanz bezeichnet werden. Das Belebtschlammsystem unterscheidet sich wenig von anderen Fermentationssystemen, die in der industriellen Produktion Eingang gefunden haben. Der Unterschied liegt lediglich in der Zielsetzung. Normalerweise soll bei Fermentationsprozessen ein Stoffwechselprodukt angereichert werden, um dieses dann isolieren zu konnen. Beim Belebtschlammverfahren soll lediglich die ,,Niihr-l&ung" abgebaut werden. Die Unit operation ,,Belebtschlammverfahren" ist aus verfahrenstechnischer Sicht eine sog. gasformiglflussiglfest-Reaktion [l], d. h. 3 Phasen -Luftsauerstoff, geloste Abwasserinhaltstoffe und Belebtschlammnehmen an der Reaktion teil. Es laufen viele Vorgange ab : 1. Transportvorghge : Luftsauerstoff gelangt durch die Grenzflachen gasformig/flussig und flussiglfest an die Flokkenoberfliiche ; die Inhaltstoffe des Abwassers mussen die Grenzfliiche flussiglfest passieren. Endprodukte der biochemischen Reaktionen mussen in umgekehrter Richtung wieder durch die Grenzfliichen nach auBen gelangen. Innerhalb der Flocke wird der Stofftransport durch Diffusionsvorgiinge aufrechterhalten, die iihnlich den Vorgiingen im Innern von porosen Katalysatorkornern behandelt werden konnen. 2. Adsorptions-und Desorptionsvorgiinge : Niihrstoffe werden an der Oberflache der Bakterien adsorbiert, Endprodukte desorbiert. 3. Biochemische Vorgiinge : die eigentlichen Umwandlungsreaktionen finden an d...
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.