Der Stahl St 36 ist auch unter konstanter Belastung sehr anfällig für interkristalline Korrosion. Diese Empfindlichkeit ist auf einen Potentialbereich von etwa 100 mV am Beginn des Passivitätsbereichs (zwischen −600 und −500 mV (SCE)) beschränkt. Während eine plastische Verformung zur Auslösung und Ausbreitung von Rissen nicht erforderlich ist, wird die Ausbreitung bei höheren Belastungen beschleunigt. Es gibt jedoch keine kritische Dehnungsgeschwindigkeit, unterhalb welcher es zu bevorzugter Spannungstrißkorrosion kommt. Nicht aufrechtzuerhalten ist die Hypothese, nach welcher die Anfälligkeit für Spannungsrißkorrosion bei entsprechenden niedrigen Dehnungsgeschwindigkeiten verringert würde. Aufgrund der Versuchsergebnisse ist anzunehmen, daß in der Oxidschicht gestörte Bereiche vorliegen und die Rißkeimbildung an solchen Stellen erfolgt (möglicherweise handelt es sich um „pre‐existing‐paths”︁ nach parkins). Die Rißausbreitung wäre dann eine Funktion des Verhältnisses zwischen der Wandergeschwindigkeit der Rißspitze (diese ist als aktiv anzunehmen) und der Repassivierungsgeschwindigkeit der Rißwände, wobei die Repassivierung der Bildung von Magnetit zuzuschreiben ist.
Stationäre Stromdichte‐Spannung‐Kurven eines unlegierten Stahles St 36 in siedender, konzentrierter Calciumnitratlösung an lastfreien und an zugbeanspruchten Proben. Drei verschiedene Versuchsvarianten. Reproduzierbarkeit der Stromdichte‐Spannung‐Kurven von Versuchsführung abhängig. Bestätigung sowohl der Existenz eines Korngrenzendurchbruchspotentials als auch dessen Verschiebung zu negativeren Potentialen beim Aufbringen von äußeren Zugspannungen. Neben interkristalliner Korrosion auch gleichzeitig interkristalline Spannungsrißkorrosion. Beide Korrosionsarten sind beim vorliegenden System gut voneinander unterscheidbar. Stahl geht bei 0,7 σB außenstromlos zu Bruch.
Constant extension rate experiments have been performed on Type 304 stainless steel round tension-test specimens in 35 percent magnesium chloride at 120°C as a function of electrode potential and extension rate. When potentiostatic measurement was applied, an extension rate of 4.4 × 10−6 s−1 was found to be acceptable as an accelerated test. These tests are compared with constant load measurements by variation of the electrode potential. Both methods indicate that stress-corrosion cracking decreases by lowering electrode potential and disappears below −380 mV (saturated calomel electrode). Current density-time plots made during constant straining and fractographic observations show different types of crack formation. The number of cracks increases with increasing potential, and the crack depth decreases with accelerated straining. Transgranular stress-corrosion cracking is observed accompanied by pitting. The selective corrosion in the early stage of cracking was revealed by scanning electron microscope (SEM) micrographs and SEM analysis. Iron and nickel are dissolved and a chromiumrich phase is formed along the crack walls. Although the first attack appears to be intercrystalline, the fracture shows only transgranular features.
die gemaj3 dem ,,slip-dissolution"-Model1 zu erwarten gewesen ware, konnte nicht festgestellt werden. Entsprechend zeigen die Messungen zur Potentialabhangigkeit und zur Spannungsabhdngigkeit der Standzeit bei beiden Versuchsfiihrungen nur Unterschiede im Rahmen der Meflungenauigkeit. Eine potentialabhangige untere Grenzspannung fur SpRK existiert nur d a m , wenn kein Lochfrafl auftritt; dann liegt diese irn Bereich der Streckgrenze. Die Bildung von Riflkeimen in Korrosionslochern fuhrt dagegen auch bei niedrigsten Anfangsspannungen (< 0,l 0 0 ,~) z u m Bruch durch SpRK.
Die Spannungsriakorrosion (SpRK) des austenitischen Chrom-Nikkel-Stahles X5CrNi189 (Werkstoff Nr. 1.4301) wurde in heil3en Magnesiumchlorid-Losungen untersucht und der ablaufende Schadensvorgang im Hinblick auf das bekannte slip-step-dissolution Modell iiberpriift. Parallele SpRK-Priifungen mit zeitlich konstanter Last und zeitlich konstanter niedriger Dehnrate bestatigen die Vergleichbarkeit beider Priifverfahren. Dariiber hinaus zeigen die Versuche mit zeitlich konstanter Dehnrate, dal3 in hoherkonzentrierter Magnesiumchlorid-Losung bis 135 "C neben der transkristallinen auch interkristalline SpRK moglich ist. Die Beobachtungen zur RiBentstehung und RiBausbreitung verdeutlichen, daB es sich bei der RiBentstehung um lokale Korrosionsprozesse handelt. Zum einen erzeugt Lochkorrosion an elastisch gespannten Proben RiBkeime, zum anderen setzt bei plastischer Verformung bevorzugt Korrosion entlang von Gleitlinien ein.Die beobachtete trans-und interkristalline SpRK zeigt sich makroskopisch verformungslos. Deshalb wird ein Modell aufgezeigt, das den RiRfortschritt durch wasserstoffinduziertes sprodes intermittiertes Reiaen im Bereich hoher Spannungen hinter der RiBspitze erklart.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.