In diesem Beitrag werden die Ergebnisse der Arbeit des GMA-Fachausschusses 6.12 "Durchgängiges Engineering von Leitsystemen" der letzten 1½ Jahre vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Die Ergebnisse beinhalten eine Systematik zur Einordnung der Arbeitsweise einer Engineering-Organisation bezogen auf ihr wirtschaftliches, organisatorisches und technisches Umfeld und mögliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung einer Engineering-Organisation.
Zusammenfassung
Für das Engineering komplexer Automatisierungssysteme können IT-basierte Workflows die Anwender
unterstützen, um die eigenen Aufgaben zu bewältigen und Transparenz im Engineering-Prozess zu schaffen, da in
den kollaborativen Prozessen unterschiedliche Stakeholder miteinander interagieren. Zur IT-Unterstützung von
Engineering-Prozessen können Workflow-Management-Systeme (WfMS) verwendet werden, die gerade durch eine Integration in
CAE-Werkzeuge und damit direktem Zugriff auf deren Funktionen und Daten einen wesentlichen Mehrwert bieten. Gleichzeitig
ist bei der Nutzung von WfMS im Engineering noch keine Lösung bekannt, um flexible Prozesse workflow-gestützt zu
bearbeiten. Da die erfolgreiche Projektabwicklung auch von kundenspezifischen Wünschen abhängt, die auch Anpassungen an
die Abwicklungsprozesse bedingen können, ist die Anforderung, flexible und ad-hoc Workflows bearbeiten zu können,
essentiell im Engineering. Zur Lösung dieses Problems wird im vorliegenden Beitrag ein Konzept beschrieben sowie eine
Realisierung vorgestellt, um im WfMS während der Projektabarbeitung einen Workflow dynamisch an aktuelle Gegebenheiten
anzupassen. Das wesentliche Instrument ist dabei die abzuarbeitenden Engineering-Aktivitäten entsprechend der geänderten
Projektanforderungen automatisch zu generieren und in den laufenden Workflow zu integrieren. Ergebnis ist, dass
Projektierer die aktuell zu bearbeitenden Aktivitäten und simultan die dafür relevante Information bzw. die
benötigte Funktion im CAE-Werkzeug angeboten bekommen.
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