Assisi;enten am pathologischen Institut ztt Berlin.Der Gegenstand dieser kleinen Abhandlung wird vielleicht fur den pathologischen Anatomen mehr iiberrauchend sein, als fiir den practischen Arzt oder den klinischen Mediciner. Es ist eine alte Erfahrung, dass sowohl die Symptome dcr Bronchialerweiterung als die des Lungenemphysems in vereinzelten Fiillen in ungewi~hnlich frilhem Lebensalter auftreten, (lass sie sehon bei Kindern hohe Grade der husbildung erreichen, und dass eine direct nachweisbare erbliche Uebertragung iifters die Vermuthung ausserordentlieh sttitzte, dass das Leiden in seiner letzten Ouelle auf die Zeit tier fiitaten'Entwickelung selbst zurtickzuftihren sei. Freilich sind fiber die nliheren Vorgiinge dieses Zustandekommens in der Literatur kaum schiichterne hndeutungen aufzufinden; es scheint, als habe man vornehmlieh an eine sogenannte Pr~idisposition, an eine mangelhafte Widerstandsfiihigkeit der Gewebe in Bronchial-und hlveolenwandungen gedaeht, welehe durch diese naehtheilige hnlage zu einem Locus minoris resistentiae geworden, und demnach bei verh~iltniss-m~ssig geringfligigem ~iussera Anlass in so besonders schwerer Form erkrankt sein sollten. Doch sind die Angaben in den klinischen hbhandlungen, wie bemerkt, iiber diesen Punkt sehr zurtickhaltend, was um so mehr auffallend ist, als gerade in dem Kapitel der Entstehungsgeschichte der Bronchiectasien zahlreiche Hypothesen mit solcher Bestimmtheit ausgesproehen sind, dass man glauben sollte, wir kiinnten mit ziemlicher Sicherheit an jeder bronehieetatischen Itiihle den Bildungsmodus ex post reeonstruiren, und auf eine greifbare anatomische Ver~inderung zurtiekftihren.An dieser Zuversichtlichkeit der Deutung hat die pathologische Anatomic nicht theilgenommen , sic hat sich beschriinkt, die Anh~iufungen yon Secret und die Eindickung desselben als eine Ursaehe der Bronchialerweiterung festzustellen~ sic ist nieht so weir
auf dem Londoner Congress die Lehre verkündete, dass eine Uebertragung der Tuberkulose durch die Milch kranker Kühe auf den Menschen nicht zu beftirchten sei, da die Bazillen der Perisucht mit den Tuberkelbazillen des Menschen nicht identisch seien, begann eine stürmische Debatte über dies Problem, an welcher sich nicht nur die medizinische, sondern die Presse der ganzen gebildeten Welt betheiligt hat. Es musste befremden, dass eine Lehre, auf der so weittragende hygienische Vorschriften, humane und sanitäre Einrichtungen aufgebaut sind, auf so schwacher Grundlage stände, dass einige Thierversuche, mit negativem Erfolge an Rindern ausgeführt, alles über den Haufen stürzen könnten. Selbstverständlich kamen zahlreiche von sachkundigen Beurtheilern geschriebene Artikel zu dem Schlusse, dass abgewartet werden müsse, wie sich weiter im Streite der Meinungen die Lösung des Problems gestalten würde. Dass die Lösung keine leichte sein kann, geht schon für jeden Laien daraus allein hervor, dass seit fast 20 Jahren
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.