No abstract
Implikaturen im Bereich lexikalisch induzierter Präsuppositionen auch wenw-Konstruktionen können unter bestimmten Bedingungen konzessiv interpretiert werden. In Wörterbüchern und Grammatiken wird deshalb wenn neben einer konditionalen auch eine konzessive Bedeutung zugeschrieben. Es soll gezeigt werden, daß dies für auch tve/m-Konstruktionen nicht erforderlich ist, daß bei diesen vielmehr die konzessive Interpretation aus einer von auch induzierten konditionalen Präsupposition und einer mit Konditionalität verknüpften Implikatur abgeleitet werden kann, die Geis/Zwicky auf das Wirken des Prinzips der "conditional perfection" zurückführen. Diese Implikatur ist eine "konzeptuelle Implikatur". Konzeptuelle Implikaturen, die von Präsuppositionen induziert werden, sind nicht in der Weise aufhebbar, wie es Implikaturen sind, die von Aspekten der Bedeutung induziert werden. Sie können als aktuelle Inferenzen nur durch die Bedeutung verhindert werden, für die die Präsupposition induziert wird, durch die sie selbst induziert werden. Wenn die Aufhebbarkeit einer Implikatur derart beschränkt ist, müssen die von Grice (1975) formulierten und in der Literatur (siehe Levinson 1983:113) verfeinerten Kriterien für die Konversationalität von Implikaturen noch weiter verfeinert werden. Der Inhalt einer von der Äußerung eines sprachlichen Ausdrucks aj auszulösenden (pragmatischen) Implikatur-ein pragmatisches Implicatum, im folgenden kurz: "eine Implikatur" genannt-ist etwas, von dem der Hörer der Äußerung von aj annehmen kann, daß es bei der Verwendung von aj interpretiert werden kann, das aber nicht als konventionelle Eigenschaft von aj anzusehen ist. In der Literatur, die sich mit dem Phänomen der Implikaturen befaßt, wird im allgemeinen davon ausgegangen, daß im Gegensatz zu konventionellen-semantischen-Implicata Implikaturen durch den Sprecher als nicht intendiert charakterisiert werden können, ohne daß das, was der Sprecher ausdrückt, als inkonsistent erscheint. Siehe Grice (1975:57): "A generalized conversational implicature can be canceled in a particular case." Vgl. (1) gegenüber (2)(a) und (b): (1) A. B. A. (2)(a) A. B. A. (2)(b) A. B. A. Wenn Messe ist, schreibt die Straßenbahngesellschafi schwarze Zahlen. Und sonst nicht? Doch, aber zur Messe ganz besonders. Ich bin krank. Du bist krank? 9 ■Ich bin ganz gesund. Mein Hund ist überfahren worden. Was? Du hast einen Hund? 9 ■Ich habe keinen Hund. Die in (1) von B. abgeleitete Implikatur kann mit 'wenn keine Messe ist, schreibt die Straßenbahngesellschaft keine schwarzen Zahlen' umschrieben werden. Dieses Phänomen der Interpretation einer Konditionalbeziehung zwischen dem Negat des Antezedens und dem Negat des Konsequens einer Konditionalverknüpfung wird als Prinzip der "conditional perfection"-CP-bezeichnet (siehe Geis/Zwicky 1971).
The paper presents a summary of an attempt to define the notion of "sentence mood". It pursues the question for which phenomena it makes sense to subsume them under this term. It proposes to capture by "sentence mood" one aspect of sentence (not clause!) meaning which can be seen as the base of the traditional sentence type (Satzarten) distinction. This aspect of sentence meaning is a special kind of attitude towards the state of affairs denoted by the sentence. It is typically determined by supralexical factors, and is to be interpreted under normal conditions.
Konjunktionen und ihre Informationsdaten 1 Konjunktionen in deutschen Wörterbüchern für Muttersprachler 2 Das einsprachige Wörterbuch für Deutsch lernende Nichtmuttersprachler-ein aktives Wörterbuch 3.1 Die Beschreibung der Konjunktionen in Lang e n s c h e id t s Gro ss w ö r te r b u c h De u t s c h als Fr e m d s pr a c h e 3.2 Zu den Mängeln in den syntaktisch-kategoriellen Angaben. Zur Abgrenzung von Adverb und Konjunktion, Antwortpartikel und Konjunktion, Konjunktionaladverb und Konjunktion
In ihrem Papier Satzmodus, Modalität und Performativität (ZPSK, 43 (1990) 1) setzen sich MARGARETA BRANDT, INGER ROSENGBEN und ILSE ZIMMERMANN das Ziel zu zeigen, daß man entgegen anderslautenden Bekundungen (sie verweisen auf Arbeiten von ALT-MANN, DOHEBTY, MÖTSCH und PASCH) den Satzmodus nicht als einen "durch den Satztyp ausgedrückten Einstellungsoperator" betrachten muß, daß man vielmehr "nicht nur ohne einen solchen Operator auskommen, sondern dadurch auch bestimmten Problemen, die mit der Annahme eines solchen Operators verbunden sind, aus dem Weg gehen kann" (ib., 121). Als Prüfstein für ihre Hypothesen wählen sie die sogenannten performativen Äußerungen (ib.), d. h. Deklarativsatzäußerungen, bei denen -im wesentlichen -mittels einer sogenannten explizit performativen Formel -EPF -durch den Satz selbst die illokutive Kraft -der Sprechakttyp -seiner Äußerungen beschrieben wird, jedenfalls der Sprechakttyp, dem die Äußerung des Satzes nach dem Willen ihres Urhebers angehören soll. Die Autorinnen nennen solche Sätze "potentielle performative Konstruktionen" -PPK (gemeint sind wohl aber "potentiell performative" Konstruktionen). Diese performativen Äußerungen sind es, die nach Annahme der Autorinnen die angedeuteten Probleme für die Annahme eines Einstellungsoperators aufwerfen.Um das Ziel, das sie sich setzen, erreichen zu können, müßten die Autorinnen also nachweisen, daß a) mit der Hypothese, daß der Satzmodus ein Aspekt der Bedeutung von Sätzen ist, der eine durch den Satz ausgedrückte spezifische Einstellung ist -ich nenne diese Hypothese im folgenden 'Einstellungshypothese' -das Problem der Ableitung der illokutiven Rolle -Funktion-performativer Äußerungen nicht zu lösen ist. (Es ist ja die Spezifik der Problematik der performativen Äußerungen, daß, wenn man den syntaktischen Satztyp als Indikator einer spezifischen illokuti ven Funktion -Kraft, Rolle -annimmt, bei solchen Äußerungen aufgrund der formalen Struktur der geäußerten Ausdrücke zwei unterschiedliche illokutive Funktionen interpretiert werden müssen, obgleich im Kontext der Äußerung offenbar nur eine wirksam wird.) Die Autorinnen müßten b) zeigen, wie man mit ihren Annahmen über die Natur des Satzmodus das Problem der performativen Äußerungen lösen kann. Beides leistet das genannte Papier in meinen Augen nicht. Ich möchte im folgenden zu zeigen versuchen, wie ich zu dieser Beurteilung komme. Dabei wende ich mich aus Gründen der Einfachheit der Präsentation zuerst b) zu. Satzmodus als Aspekt der semantischen Form von SätzenBRANDT/ROSENGREN/ZIMMERMANN nehmen -wie sie sagen: "prätheoretisch" -folgendes an: "Der Deklarativsatz drückt aus, daß ein Sachverhalt besteht, der Entscheidungsinterrogativsatz . . . daß es offen ist, ob er besteht, und der Ergänzungsinterrogativsatz . . . daß es offen ist, von welchem χ aus einer Klasse von χ die Rede ist. Diese an den 1 Für kritische Anmerkungen zu einer Vorfassung dieses Aufsatzes danke ich herzlichst GABRIEL FALKENBERG. Die Vorfassung zirkulierte unter dem Zitiertitel "
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.