Zusammenfassung
Empirische Befunde zeigen, dass die 2007 in Deutschland eingef?hrte Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) schwerstkranken Patienten ein Sterben im h?uslichen Umfeld auch bei komplexem Symptomgeschehen erm?glicht. SAPV vermeidet Notarzteins?tze und Krankenhaus-Einweisungen; dem Wunsch der Patienten, bis an ihr Lebensende zuhause bleiben zu k?nnen, kann in den meisten F?llen entsprochen werden. Das Leistungsgeschehen der SAPV richtet sich dabei nicht nur an medizinisch-pflegerischen Aspekten aus, sondern es bedarf auch besonderer Beratungs- und Koordinationsarbeiten sowie psychosozialer Unterst?tzung der Patienten und ihrer Angeh?rigen. In diesem Rahmen konnten verschiedene Wirkfaktoren identifiziert werden, die f?r eine qualitativ hochwertige Versorgung ma?geblich sind. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die allgemeinen ambulanten Versorgungsstrukturen vor Ort den Bedarf und Umfang, aber auch die Wirkung von SAPV bestimmen; umgekehrt pr?gt die SAPV die jeweilige Versorgungslandschaft: Sie ver?ndert Rollen bisheriger Versorgungsakteure und stellt neue Ressourcen zur Verf?gung. Dem gegen?ber werden nicht alle bestehenden (insbesondere auch hospizlichen) Angebote ber?cksichtigt.
Zusammenfassung
Das Pflegeheim ist heute ein Ort des Lebens und des Sterbens, was sich jedoch weder im Selbstverständnis der dort Beschäftigten noch in den organisationalen Rahmenbedingungen widerspiegelt. Damit das Sterben im Heim aber nicht nur bearbeitet, sondern gestaltet werden kann – entlang der normativen Idee des ‚guten Sterbens‘ – bedarf es einer gelebten Hospizkultur und etablierter Palliativkompetenz, eingebettet in Strukturen, die das Lebensende als organisationale Aufgabe adäquat adressierbar machen.
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