“…Als Ansatzpunkt für personenbezogene Interventionen unterstreichen unsere Ergebnisse die Relevanz personaler Ressourcen, insbesondere des Selbstwertes, für die Gesundheit von Beschäftigten. Aktuelle Metastudien zeigen, dass sowohl für die Stärkung des Selbstwertgefühls(Niveau et al, 2021) als auch allgemein zur Förderung der psychischen Gesundheit(Proper & van Oostrom, 2019;Stratton et al, 2017), bereits wirksame individuumsbezogene Interventionen vorliegen, die auch mit verhältnisorientierten Maßnahmen kombiniert werden können(Walter, Krugmann & Plaumann, 2012).Zusammenfassend haben die dargestellten Längsschnittstudien gezeigt, dass es trotz der Vielzahl potenziell relevanter Arbeitsplatzmerkmale und branchen-, berufs-oder individuumsspezifischer Unterschiede möglich ist, ein Set an übergreifend bedeutsamen Prädiktoren der Gesundheit von Beschäftigten zu identifizieren. Die Berücksichtigung von Arbeitsplatzunsicherheit, Entwicklungsmöglichkeiten und Selbstwert ist im gesamten Spektrum der betrieblichen Praxis der Gesundheitsförderung möglich, angefangen bei der Entwicklung der Unternehmenskultur, über die konkrete Auswahl von Methoden und Gestaltung von Maßnahmen der Personalentwicklung sowie die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung bis hin zum täglichen Führungshandeln.…”