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a die Proteinstoffe bei allen chemischen Prozessen im D lebenden Organismus auf die eine oder andere Weise beteiligt sind, so darf man von der Aufklarung ihrer Struktur und ihrer Metaniorphosen die wichtigsten Aufschlusse fur die hiologische Chemie erwarten. Es ist deshalb kein Wunder, daB das Studium jener Stoffe, von dem die Chemiker scit langer als einem Menschenalter sich fast ganz zuruckgezogen haben, weil sie lohnendere Arbeit in der Ausbildung der synthetischen Methoden oder beim Studium einfacher naturlicher Verbindungen fanden, von den Physiologen in immer steigendem M a e und mit unverkennbarem Erfolg gepflegt wurde. Trotzdem werden die Eingeweihten niemals gezweifelt haben, daB die organische Chemie, deren Wiege bei den Proteinen gestanden hat, sich ihnen schlieBlich wieder zuwenden wird. Nur uber den Zeitpunkt, wo ein Zusammenwirken von Biologie und Chemie erfolgreich sein wird, ging und gehen noch heute die Ansichten a useinander. " Diese Worte hat vor fast genau 30 Jahren Emil Fischer seinem Vortrag vor der Deutschen Chemischen Gesellschaft (1) vorangestellt, in dem er zum ersten Male zusammenfassend uber das Ergebnis einer mehr als Gjahrigen Arbeit auf dem EiweiBgebiet berichtet hat, einer Arbeit, durch welche die Fiihrung in der Erforschung der EiweiSkorper aus den Handen der Physiologen wieder fur die organische Chemie zuriickgewonnen wurde. Trotz grol3er Fortschritte, die Chemie und Physiologie inzwischen erzielt haben, konnten diese Satze im wesentlichen no& heute gesprochen sein. Auch heute ist es unsere Uberzeugung, daB ,,die Proteinstoffe bei allen chemischen Prozessen im lebenden Organismus auf die eine oder andere Weise beteiligt sind", aber auch heute kommen wir noch in einige Verlegenheit, wenn wir diese Aussage in einer b e s t i m m t e r e n Weise formulieren wollen ; auch heute schlieBlich gibt es vielleicht Organiker, die zwar die uberragende physiologische Rolle der EiweiBkijrper voll anerkennen, aber den Zeitpunkt fur ein erfolgreiches Vordringen des exaltten Chemikers auf diesem Gebiet noch nicht fur gekommen ansehen.Durch Emil Fiecher war endgiiltig sichergestellt worden, daB die Eiweiekorper zum groaten Teil, manche von ihnen wohl ausschlieBlich, aus Aminosauren aufgebaut sind und bei der Hydrolyse (sei es durch Sauren, Alkalien oder Fermente) ein Gemisch aus verschiedenen a-Aminosauren und einigen Iminosauren liefern. Die Methoden, urn diese Gemische zu zerlegen und die einzelnen Aminosauren aus ihnen herauszuarbeiten, sind von Fischer und von A . Kossel (2) geschaffen worden und neben einigen erganzenden Methoden aus neuerer Zeit (3) bis jetzt maBgebend geblieben. Die Vorstellung, daB die groBe Zahl einzelner Aminosauren durch amidartige Verkniipfung zwischen der Carboxylgruppe des einen und der Aminogruppe des anderen Aminosaurerestes zurn grol3en EiweiBmolekiil zusammengefiigt seien, war damals, vor allem dank den Ergebnissen von F . Hofmeister (4) und Theodor Curtiw (5), wohl schon Allgemeingut der Forschung; aber E . Fischer hat ihr die *) Vorgetragen in der Fachgruppe fi...
a die Proteinstoffe bei allen chemischen Prozessen im D lebenden Organismus auf die eine oder andere Weise beteiligt sind, so darf man von der Aufklarung ihrer Struktur und ihrer Metaniorphosen die wichtigsten Aufschlusse fur die hiologische Chemie erwarten. Es ist deshalb kein Wunder, daB das Studium jener Stoffe, von dem die Chemiker scit langer als einem Menschenalter sich fast ganz zuruckgezogen haben, weil sie lohnendere Arbeit in der Ausbildung der synthetischen Methoden oder beim Studium einfacher naturlicher Verbindungen fanden, von den Physiologen in immer steigendem M a e und mit unverkennbarem Erfolg gepflegt wurde. Trotzdem werden die Eingeweihten niemals gezweifelt haben, daB die organische Chemie, deren Wiege bei den Proteinen gestanden hat, sich ihnen schlieBlich wieder zuwenden wird. Nur uber den Zeitpunkt, wo ein Zusammenwirken von Biologie und Chemie erfolgreich sein wird, ging und gehen noch heute die Ansichten a useinander. " Diese Worte hat vor fast genau 30 Jahren Emil Fischer seinem Vortrag vor der Deutschen Chemischen Gesellschaft (1) vorangestellt, in dem er zum ersten Male zusammenfassend uber das Ergebnis einer mehr als Gjahrigen Arbeit auf dem EiweiBgebiet berichtet hat, einer Arbeit, durch welche die Fiihrung in der Erforschung der EiweiSkorper aus den Handen der Physiologen wieder fur die organische Chemie zuriickgewonnen wurde. Trotz grol3er Fortschritte, die Chemie und Physiologie inzwischen erzielt haben, konnten diese Satze im wesentlichen no& heute gesprochen sein. Auch heute ist es unsere Uberzeugung, daB ,,die Proteinstoffe bei allen chemischen Prozessen im lebenden Organismus auf die eine oder andere Weise beteiligt sind", aber auch heute kommen wir noch in einige Verlegenheit, wenn wir diese Aussage in einer b e s t i m m t e r e n Weise formulieren wollen ; auch heute schlieBlich gibt es vielleicht Organiker, die zwar die uberragende physiologische Rolle der EiweiBkijrper voll anerkennen, aber den Zeitpunkt fur ein erfolgreiches Vordringen des exaltten Chemikers auf diesem Gebiet noch nicht fur gekommen ansehen.Durch Emil Fiecher war endgiiltig sichergestellt worden, daB die Eiweiekorper zum groaten Teil, manche von ihnen wohl ausschlieBlich, aus Aminosauren aufgebaut sind und bei der Hydrolyse (sei es durch Sauren, Alkalien oder Fermente) ein Gemisch aus verschiedenen a-Aminosauren und einigen Iminosauren liefern. Die Methoden, urn diese Gemische zu zerlegen und die einzelnen Aminosauren aus ihnen herauszuarbeiten, sind von Fischer und von A . Kossel (2) geschaffen worden und neben einigen erganzenden Methoden aus neuerer Zeit (3) bis jetzt maBgebend geblieben. Die Vorstellung, daB die groBe Zahl einzelner Aminosauren durch amidartige Verkniipfung zwischen der Carboxylgruppe des einen und der Aminogruppe des anderen Aminosaurerestes zurn grol3en EiweiBmolekiil zusammengefiigt seien, war damals, vor allem dank den Ergebnissen von F . Hofmeister (4) und Theodor Curtiw (5), wohl schon Allgemeingut der Forschung; aber E . Fischer hat ihr die *) Vorgetragen in der Fachgruppe fi...
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