ZusammenfassungDie Elektrochemotherapie (ECT) ist ein Verfahren zur Symptomkontrolle bei inoperablen oder exulcerierenden Hautmetastasen oder -karzinomen. Mit Hilfe der Elektroporation wird eine WirkverstĂ€rkung des verabreichten Chemotherapeutikum, Bleomycin oder Cisplatin, erreicht und eine lokale Reduktion der Metastasen, bei gleichzeitig geringer systemischer Belastung, hervorgerufen. Man kann die ECT in Lokal-, Regional- oder AllgemeinanĂ€sthesie durchfĂŒhren, wobei sich die Form der AnĂ€sthesie nach der Anzahl und Ausdehnung der Metastasen, sowie der betroffenen Körperstelle richtet. Bei der AllgemeinanĂ€sthesie sind einige Besonderheiten zu beachten. Um einer LungenschĂ€digung durch Bleomycin vorzubeugen, muss der Patient mit einem geringen FiO2 (<â0,3), oder am besten mit Raumluft, beatmet werden. Zur Vermeidung von Medikamenteninteraktionen und postoperativen Schmerzen wird die AllgemeinanĂ€sthesie als TIVA in tiefer Relaxierung durchgefĂŒhrt. Das AnĂ€sthesieteam sollte Kenntnis ĂŒber die notwendigen VorsichtsmaĂnahmen bei Applikation von Chemotherapeutika haben und Kontraindikationen fĂŒr die DurchfĂŒhrung einer Narkose bei ECT bereits im Vorfeld erkennen.