2019
DOI: 10.1007/s10049-019-0627-8
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Sachstandsbericht: Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland (SmED)

Abstract: Zusammenfassung Ab 01.01.2020 müssen die Kassenärztlichen Vereinigungen eine telefonische Ersteinschätzung im 24/7-Betrieb anbieten. Ziel ist die Ersteinschätzung der Dringlichkeit akuter Beschwerden und eine Vermittlung an die angemessene Versorgungsstufe. Sehr schwer kranke Patienten müssen unmittelbar der Notfallversorgung, weniger oder nicht dringliche Anliegen alternativen Versorgungsangeboten zugeführt werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe werden Fachpersonen übernehmen, die durch geeignete Software unter… Show more

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“…Durch die Kassenärztliche Vereinigung wird als telefonisches Einschätzungsinstrument für die Anrufe auf der Nummer „116117“ die Software SmED (Strukturiertes medizinisches Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin) verwendet. Mit SmED soll die Dringlichkeit (Zeitpunkt der Versorgung: Notfall, schnellstmögliche medizinische Versorgung, medizinische Versorgung heute, medizinische Behandlung eilt nicht ) und die richtige Versorgungsebene ( Rettungsdienst, Notaufnahme, Arzt/ärztlicher Bereitschaftsdienst oder ärztliche Telefonkonsultation ) zur weiteren Abklärung der durch den Patienten geäußerten Beschwerden eingeschätzt werden können [ 5 ]. In einem Projekt (SaN) der Kassenärztlichen Vereinigung in Hessen erfolgt die prähospitale Erprobung von SmED als Einschätzungsinstrument in Kombination mit IVENA (Interdisziplinärer Versorgungsnachweis, IVENA eHealth, mainis IT-Service GmbH, Offenbach), in dem Partnerpraxen ihre Aufnahmebereitschaft in Echtzeit abbilden können ( https://kv-innovationsscout.de/projekt/san-projekt , zuletzt besucht am 16.05.2021; [ 9 ]).…”
Section: Diskussionunclassified
“…Durch die Kassenärztliche Vereinigung wird als telefonisches Einschätzungsinstrument für die Anrufe auf der Nummer „116117“ die Software SmED (Strukturiertes medizinisches Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin) verwendet. Mit SmED soll die Dringlichkeit (Zeitpunkt der Versorgung: Notfall, schnellstmögliche medizinische Versorgung, medizinische Versorgung heute, medizinische Behandlung eilt nicht ) und die richtige Versorgungsebene ( Rettungsdienst, Notaufnahme, Arzt/ärztlicher Bereitschaftsdienst oder ärztliche Telefonkonsultation ) zur weiteren Abklärung der durch den Patienten geäußerten Beschwerden eingeschätzt werden können [ 5 ]. In einem Projekt (SaN) der Kassenärztlichen Vereinigung in Hessen erfolgt die prähospitale Erprobung von SmED als Einschätzungsinstrument in Kombination mit IVENA (Interdisziplinärer Versorgungsnachweis, IVENA eHealth, mainis IT-Service GmbH, Offenbach), in dem Partnerpraxen ihre Aufnahmebereitschaft in Echtzeit abbilden können ( https://kv-innovationsscout.de/projekt/san-projekt , zuletzt besucht am 16.05.2021; [ 9 ]).…”
Section: Diskussionunclassified
“…Die Bevölkerung muss ausreichend über diese 3 Systeme informiert sein, um bei der Auswahl der notwendigen Ressource nicht nur subjektiven Präferenzen oder emotionalen Aspekten zu folgen [ 5 , 10 , 25 , 30 ]. Nur so können die Patienten bei medizinischen Problemen kenntnisbasiert das für diesen Fall adäquate System wählen und kontaktieren.…”
Section: Hintergrund Und Fragestellungunclassified
“…Gleichzeitig wird die Dringlichkeit bei nicht-/leicht dringlichen Fälle in circa 30 % überschätzt und bei mitteldringlichen Fällen gelang weniger als der Hälfte der Befragten die richtige Dringlichkeitseinstufung. Ähnliche Ergebnisse zeigen auch Studien zu Notaufnahmepatienten [ 10 , 24 , 30 , 31 ]. So schätzten sich 90 % der Patienten, die sich fußläufig in der Notaufnahme vorstellen, als Notfall ein, wobei in 48–68 % der Fälle die Dringlichkeit der Behandlung durch die medizinischen Laien im Vergleich zu Notaufnahmeärzten höher eingeschätzt wurde [ 20 , 30 , 31 ].…”
Section: Diskussionunclassified
“…Hierbei erfolgt seitens der KV nach der Annahme des Anrufs mittels einer strukturierten medizinischen Ersteinschätzung (SmED) eine telefonische Erstein-schätzung. Es gilt hierbei im Rahmen der Ersteinschätzung abwendbar gefährliche Verläufe zu erkennen, zum Teil ist aber auch eine telefonische Beratung bei einigen Hilfeersuchen bereits ausreichend [14].…”
Section: Hintergrundunclassified