Zusammenfassung
Ziel Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkungen eines
sechswöchigen (dreimal pro Woche) hochintensiven Intervalltrainings
(HIIT) im Wingate-Stil auf Kraft, Propriozeption, Flexibilität, Laxheit,
Leistung und Körperzusammensetzung bei Probanden zu untersuchen, die
sich einer Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes (ACL) mit der Methode der
Oberschenkel-Autotransplantation unterzogen haben.
Material und Methoden Im Rahmen der Studie wurden 29 Freiwillige, die sich
vor mindestens sechs Monaten einer autotransplantierten Kreuzbandrekonstruktion
der Oberschenkelmuskulatur unterzogen hatten, randomisiert und in zwei Gruppen,
HİİT (n=15) und Kontrollgruppen (n=14),
aufgeteilt. Nach den ersten Beurteilungen wurde der Wingate-Stil
HİİT sechs Wochen lang an drei Tagen in der Woche auf die
Versuchsgruppe angewendet. Die Kontrollgruppe setzte ihren normalen Lebensstil
und ihre normalen Bewegungsgewohnheiten fort. Nach sechs Wochen erfolgten
abschließende Auswertungen. Nach Erhalt der demografischen Informationen
der Probanden wurde die Körperzusammensetzung mit Tanita gemessen.
Anschließend wurden eine Messung der Knielaxität mit einem
GNRB-Arthrometer, 30°- und 60°-Propriozeption mit einem
isokinetischen Dynamometer sowie Muskelkraftmessungen (Quadrizeps femoris,
Oberschenkelmuskulatur (konzentrisch/exzentrisch) bei
60°/Sek.) und Ausdauermessungen bei 180°/Sek.
durchgeführt. Sitz- und Reichweitentest für Flexibilität
und Leistungsparameter (Einbeinsprung, Vertikalsprung, Beweglichkeit) wurden
gemessen.
Ergebnisse Den Ergebnissen zufolge wurde eine signifikante Abnahme der
Körperzusammensetzung ( p < 0,001), Steigerung der Kraft im
konzentrischen Quadrizeps (p < 0,001) und der hinteren
Oberschenkelmuskulatur (p < 0,001). Eine Verbesserung wurde bei
Leistungstests wie < 0,001), Vertikalsprung (p < 0,001),
Einbein-Sprungtest (p < 0,001), Beweglichkeit (p < 0,001) und
seitlich operierten (30° und 60°) Propriozeptionstests (p
< 0) beobachtet .005). Eine bessere Steigerung der exzentrischen Kraft
(p > 0,005), eine Steigerung der Ausdauerkraft um 180°/s
(p > 0,005) und eine bessere Flexibilität (p > 0,005)
traten jedoch bei den Quadrizeps- und Oberschenkelmuskeln nicht besser auf als
in der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerungen Aufgrund dieser Ergebnisse geht man davon aus, dass
HIIT zu aktuellen Physiotherapieprogrammen hinzugefügt werden kann, da
es zu positiven Verbesserungen der Körperzusammensetzung, der
Wiederherstellung der Muskelkraft, der operierten seitlichen Propriozeption und
der Steigerung der Leistungsparameter führt, ohne die
Knielaxität nach einer ACL-Rekonstruktion zu erhöhen.