Welche Förderbedingungen für Open-Access-Publikationsfonds sind sinnvoll oder gar notwendig? Sind die damit verbundenen Hürden und Einschränkungen mit dem Ziel einer vollständigen Transformation des wissenschaftlichen Publikationssystems zu Open Access vereinbar? Der Beitrag behandelt einige Fragestellungen, die im Zuge der Ausarbeitung eines Papiers zu Förderbedingungen von Publikationsfonds im Projekt „Austrian Transition to Open Access – AT2OA” diskutiert wurden. Behandelt werden Spannungsfelder, die aus disziplinspezifischen Unterschieden resultieren, die Frage der Bevorzugung bestimmter Personengruppen in den Förderbedingungen sowie Vorgaben für Lizenzen und Publikationstypen. Abschließend geht der Beitrag auf die Frage ein, welche Arten von Ausgaben und welche Open-Access-Finanzierungsmodelle für eine Förderung aus den Mitteln eines Publikationsfonds generell in Betracht kommen.
Zusammenfassung„Austrian Transition to Open Access (AT2OA)“ ist ein Hochschulraumstrukturmittelprojekt zur Förderung von Open Access an den 21 öffentlichen Universitäten in Österreich mit der Laufzeit 2017–2020. AT2OA widmet sich in vier Teilprojekten den Themen (1) Analyse der Auswirkung einer Umstellung auf Open Access, (2) der Finanzierung von Open-Access-Übergangsmodellen, (3) dem Auf-, Ausbau und der Finanzierung von OA-Publikationsfonds und (4) der Förderung von OA-Publikationen und alternativen OA-Publikationsmodellen von Universitäten.
Der Beitrag bilanziert Aktivitäten und Arbeitsergebnisse des Teilprojekts 3 des Hochschulraum-Strukturmittel-Projektes „Austrian Transition to Open Access“ (AT2OA). Ziel des Teilprojekts war es, den Aufbau und Betrieb von Open-Access-Publikationsfonds an österreichischen Universitäten in finanzieller, konzeptioneller und organisatorischer Hinsicht zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung von Publikationsfonds in Österreich zwischen 2017 und 2020 zusammengefasst dargestellt und der aktuelle Stand bei den Projektpartnern umrissen. Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe werden geschildert und inhaltliche Ergebnisse des Teilprojekts (Arbeitspapiere und Empfehlungen) vorgestellt. Kurzberichte aus 13 Universitäten veranschaulichen die Entwicklung von Publikationsfonds bei den Partnerinstitutionen von AT2OA.
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