Zusammenfassung
Ziel Ansätze der Partizipativen Gesundheitsforschung (PGF)
sind in Deutschland in der Entwicklung. In dieser Arbeit werden geeignete
Förderstrategien für die Umsetzung von Projekten der PGF in
Deutschland aufgezeigt.
Methode Es werden 9 Strategien vorgestellt und diskutiert, die auf
der Grundlage von Forschungserfahrungen von Mitgliedern der
deutschsprachigen und internationalen Netzwerke für PGF erarbeitet
wurden.
Ergebnisse Um PGF in Deutschland zu fördern, müssen
1) Mittel für Partizipation und 2) für die
Beteiligungsprozesse selbst zur Verfügung stehen; 3) in
Ausschreibungen die Aufforderung zur Partizipation grundsätzlich und
4) in speziellen Programmen auch als Förderbedingung verankert
werden; 5) Partizipation formativ evaluiert, 6) die Methodenentwicklung in
diesem Feld spezifisch gefördert und 7) die Gutachtenprozesse
angepasst werden; 8) projektübergreifende Koordinationsstellen
eingerichtet und 9) Modelle und Beispiele für Partizipation
verbreitet werden.
Schlussfolgerungen Soll nicht nur instrumentelle, symbolische oder
Schein-Beteiligung erreicht werden, ist es notwendig, die
Förderbedingungen für PGF in Deutschland anzupassen.
Zusammenfassung
Hintergrund
In der Forschung gewinnen partizipative Ansätze an Bedeutung. Der Einsatz partizipativer Methoden erfolgt meist ohne eine methodologische Auseinandersetzung oder den Bezug auf eine gemeinsame Systematik.
Ziel der Arbeit
Auf der Grundlage eines Scoping-Reviews wird eine Systematisierung partizipativer Methoden vorgeschlagen. Damit wird ein Beitrag zum Diskurs über partizipative Methoden geleistet, die gesundheitliche Chancengleichheit fördern.
Material und Methoden
Nach einer Literaturrecherche wurden 44 Treffer eingeschlossen. Die Suche sowohl nach deutsch- als auch englischsprachiger Literatur basierte auf diversen Datenbanken (PubMed, PsycInfo, SocIndex, Livivo, Cochrane, Fachportal Pädagogik), einer Handsuche und einer Suche nach dem Schneeballprinzip.
Ergebnisse und Diskussion
Die Systematisierung kombiniert phasen- und formatbasierte Logiken. Als zentrale Prinzipien in den Definitionen einer partizipativen Methodologie und von partizipativen Methoden werden die Mehrdimensionalität und Phasenintegration berücksichtigt. Daraus abgeleitet werden die Hauptunterscheidung von prozessgestaltenden und forschenden Methoden. Schwerpunkte zeigen sich bei den Erhebungsmethoden und Reflexionsverfahren. Lücken im deutschsprachigen Raum sind bei Methoden gemeinsamer Entscheidungsfindungen, der Auswertung und Verwendung erkennbar.
Fazit
Die Ergebnisse helfen bei der Einordnung verschiedener Ansätze und ihres Grades an Partizipation. Für Forschung und Lehre wird die Aufmerksamkeit auf das Spektrum forschender und prozessgestaltender partizipativer Methoden gelenkt, die es einzusetzen, zu beschreiben und zu vermitteln gilt.
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