Schwefeltrioxyd reagiert mit Stickstoff enthaltenden anorganischen Stoffen als Lewis-Säure zu stabilen, stöchiometrisch zusammengesetzten Addukten. Reaktion findet vor allem dann statt, wenn in der Ausgangsverbindung ein Stickstoffatom vorhanden ist, das eine negative formale Ladung trägt. Es wurden die Verbindungen [NPCl2]3 · 3 SO3, S4N4 · 4 SO3. S4N4 · 2 SO3, [NSCl]3 · 3 SO3 und S3N2O2 · SO3 hergestellt und beschrieben. Audi S4N3Cl gibt mit SO3 eine Verbindung, die aber wohl einem anderen Typ angehört. [NS(O)Cl]3 und S3N2O5 reagieren dagegen unter den angewendeten Bedingungen nicht mit SO3.
Inhaltsubersicht Durch Umsetzen von S,N, mit Schwefeltrioxyd und durch Oxydation von S,N,O, mit SO, wurde Trischwefel-disticktoff-pentoxyd, S,N,05, erhalten. Die neue Verbindung ist farblos, gut kristallisiert und leicht sublimierbar. Sie lost sich in einigen organischen Liisungsmitteln. Mit Wasser findet heftige Reaktion statt. Zur Ermittlung der Konstitution von S,N,05 wurden Hydrolysenversuche durchgefiihrt, die Umsetzung mit Pyridin zu Pyridin-SO, wurde studiert und die Bildungsreaktion wurde durch Verwendung von mit B S gekennzeichnetem SO, naher untersucht. Im S,N,05 liegen zwei Schwefelatome der Oxydationszahl +6 neben einem Schwefelatom der Oxydationszahl +4 vor. Sehr wahrscheinlich ist S,N,05 ein ringformig gebautes Derivat der Dischwefelsaure. In dem Bestreben, Verbindungen zu synthetisieren, die neben Schwefel nur Stickstoff und Sauerstoff enthalten, versuchten wiry in der Hoffnung, so vielleicht zu Nitrilen von Schwefelsauerstoffsauren zu gelangen, Schwefelnitrid, S,N4, rnit Schwefeltrioxyd zu oxydieren. S,N4 setzt sich bei vorsichtiger Behandlung rnit Schwefeltrioxyd zu einer Verbindung S4N, . 2 SO, um, rnit mehr Schwefeltrioxyd entsteht S,N4 -4 S0,l); aus diesen Verbindungen ist beim Erwarmen auf mehr als 50" tatsachlich ein Oxydationsprodukt des Schwefelnitrids zu erhalten. In besserer Ausbeute findet man dieses Produkt, wenn man auf S4N4 iiberschussiges Schwefeltrioxyd aufdestilliert. Es setzt d a m schon bei Zimmertemperatur eine exotherme Reaktion ein, bei der Schwefeldioxyd frei wird. Nachdem man das uberschiissige Schwefeltrioxyd abgedampft hat, kann man aus dem Reaktionsgemisch bei 70" bis 80" und 1 Torr eine schon kristallisierende, fast farblose Substanz heraussublimieren. Analyse und Molekulargewichtsbestimmung ergaben, da13 es sich hierbei um Trischwefel-distickstoff-pentoxyd, S,N,O,, handelt. Wir konnten S,N,05 in etwa 1 mm grooen, stark lichtbrechenden Kristallen erhalten, die ein sehr linienreiches DEBYE-SCHERRER-Dia-1) H. HORENSCHIJTZ, Dissertation, Heidelberg 1953.
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