Volumen XLVI, Fasciculus I (1963) -No. 31-32 327 Hydrochlorid, weder beim Einleiten von HC1 in seine Chloroformlosung noch durch Stelienlasscn in mit HCl gesattigtem Methanol. Das UV.-Spektrum (in Athanol) zeigt bei 228, 263 und 333 mp Maxima, was fur das Vorliegen eines durchgehend konjugierten Systems gemass Formel VII sprichtl*). Das 1R.-Spektrum weist u. a. bei 6,08 ,u eine stark ausgepragte Bande auf, \vie sie fur eine am Stickstoff doppelt substituierte Lactamgruppierung charakteristisch ist. ZUSAMMENFASSUNGUm die Haftstelle der HO-Gruppe im Discretin (= Monodesmethyl-(-)-norcoralydin) zu bestimmen, wurde dieses athyliert und anschliessend mit KMnO, abgebaut, wobei 6-~thoxy-7-methoxy-l-keto-l, 2,3,4-tetrahydro-isochinolin erhalten wurde. Discretin ist somit 3-Desmethyl-(-)-norcoralydin.Pharmazeutisches Institut der Universitat Base1 I*) Vgl. hierzu das UV.-Spektrum des trans-3,3',4,4'-Tetramethoxystilbens bei A . In den letzten Jahren sind verschiedentlich Peptid-und Depsipeptid-Antibiotica in der Natur gefunden worden, in denen ungewohnliche Aminosauren als Bausteine auftreten. Unter diesen scheinen sich die N-Monomethyl-Aminosauren besonderer Verbreitung zu erfreuen. So fand man N-Methyl-L-isoleucin in Enniatin A2), N-Methyl-L-valin in Enniatin B z, und in Actinomycinen 3), N-Methyl-L-leucin im Sporidesmolid I4), N, p-Dimethyl-L-leucin in Etamycin 7, N-Methyl-1,-phenylalanin und $-Dimethylamino-N-methyl-L-phenylalanin in Staphylomycin6) bzw. Ostreogrycin 7 und schliesslich N-Methyl-L-phenylglycin in Etamycin6). Actinomycin und Etamycin enthalten ausserdem noch Sarcosin. 1% Wahrend die Herstellung optisch inaktiver oder racemischer Methylaminosauren keinerlei Schwierigkeiten bietet, gibt es noch keine befriedigende Synthese optisch aktiver Methylaminosauren. Die klassische Methode besteht in der Methylierung der Tosylderivate, gefolgt von Abspaltung der TosyIgruppe rnitteIs Natrium in 1) Eine gekiirzte Fassung der vorliegenden Arbeit wurde am 5. Europaischen Peptidsymposium in Oxford im September 1962 vorgetragen und wird von der Pergamon Press publiziert (im Druck).
Cyclohexen‐(1)‐yl‐äthylamin wird aus Cyclohexenyl‐acetonitril oder Cyclohexenyl‐acetamid gewonnen. Es dient als Ausgangsprodukt zur Herstellung von 1‐Benzyl‐, 1‐(p‐Methoxybenzyl)‐, 1‐(3′,4′‐Dimethoxybenzyl)‐1,2,3,4,5,6,7,8‐octahydro‐isochinolin.
212 HELVETICA CHIMICA ACTA Riickfluss gekocht. Nun wurde im Eisbad abgekiihlt, die ausgefallene Phtalsaure abgenutscht, zweimal mit je 40 ml Wasser nachgewaschen untl das Filtrat unter Wasserstrahlvakuum zur Trockne eingedampft. Der Ruckstand wurde in 100 ml Wasser suspendiert, von nicht gelostem Natriumchlorid und einer Spur Phtalsanre abgenutscht, mit etwas Wasser nachgewaschen und das Filtrat unter Wasserstrahlvakuum wieder zur Trockne eingedampft. Das gebildete 1,-Threonin-hydrochlorid wurde mit 200 ml Methanol herausgelost, vom Natriumchlorid abgenutscht, mit Methanol mchgewaschen und die Losung im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Iler anfallende Ruckstand wurde erneut in 200 ml Methanol anfgenommcn, von einer Spur Natriumchlorid abfiltriert und das Filtrat mit Diathylamin auf ein pH von 6 eingestellt. Nach 4 Std. wurde das ausgefallene L-Threonin abgenutscht, griindlich mit Methanol gewaschen und im Wasserstrahlvakuum bei 90" getrocknet. Ausbeute: 25,s g (go%), L G I ]~ = -27,O" 1" (c = 2 ; Wasser). Dieses Rohprodukt wurde in siedendein Wasser gelost, filtriert, mit dem doppelten Volumen Alkohol versetzt, nach 2 Std. abgenutscht, mit Alkohol gewaschen und im Wasserstrahlvakuum bei 90" getrocknet. Ausbeute: 23,s g (83%), [ G I ]~ = -28,2" 1" (c = 2 ; Wasser). In Butanol/ Eisessig/Wasser 4: 1 : 1 verhalt sich die Substanz nach 24 Std. Laufzeit (absteigend) papierchromatographisch einheitlich. D-Threonin. 150 g (0,234 Mol) glasartiges Brucinsalz von N-Phtaloyl-o-threonin wurden mit 350 ml 2-n. Natronlauge nnd 350 ml Chloroform iibergossen und 1 Std. kraftig geriihrt. Die Substanz wird hierbei allmahlich gelost. Die weitere Aufarbeitung erfolgte wie beim I--Threonin. Das rohe D-Threonin wurde aus siedendem Wasser ohne Zusatz von Alkohol umkristallisiert. Ausbeute nach Aufarbeitung der Mutterlauge 20 g (700/,), [GI]: = +27,6" 5 1" (c = 2 ; Wasser). Uber die papierchroinatographische Keinheitspriifung gilt clas fiir L-Threonin Gcsagtc. Die Mikroanalysen verdanken wir Herrn Dr. H. WALDMANN ; die Papierchromatogramme wurden in zuvorkommender Weise von Herrn W. LERGIER ausgefiihrt. SUMMARYA new resolution of DL-threonine into the optical antipodes is effected by fractional crystallization of the stereoisomeric brucine salts of L-and u-N-phthaloyl-threonine in methyl-cellosolve. The two salts mentioned posses extraordinarily different degrees of solubility in methyl-cellosolve, and this allows the production of D-and Lthreonine by simple operations in very high yield.
22. IX. 59) 6. Mitteilungl) Im Jahre 1954 begannen wir mit Versuchen zur Synthese von Emetin, dem wichtigsten der Ipecacuanha-Alkaloide. In der Zwischenzeit wurde in einer Reihe von Arbeiten 1)2) uber erfolgreiche Totalsynthesen und uber die Stereochemie des Emetins berichtet. Da zu Beginn unserer Arbeiten weder die absolute noch die relative Konfiguration des Emetins bekannt war, haben wir damals die Verbindung XI1 als XI1 kOOC,H, geeignetes Zwischenprodukt angesehen, da bei ihrem Auf%au die Moglichkeit bestand, zwei Asymmetriezentren (mit * bezeichnet) zu beeinflussen. Dic Synthcsc von XI1 ist im Formelschema 1 wiedergegeben. Unsere Verbindung XI1 war einheitlich und wurde nach Formelschema 2 in die bekannten1)3) Racemate4) von Emetin (XXIa) und Isoemetin (XXIIa) und in ein drittes ruc. Emetin-Isomeres ubergef uhrt .Homoveratrylamin wird mit Oxalsaure-diathylester zum bekannten Esteramid I 5, umgesetzt, dicses nach BISCHLER-NAPIERALSKY cyclisiert und die 3,4-Dihydrover-bindung5) zum l-Carbathoxy-6,7-dimethoxy-l, 2,3,4-tetrahydro-isochinolin (11) hydriert. Das fur den weiteren Aufbau benotigte a-Athyl-,!?,p-dicarbathoxy-propionsaurechlorid (V) wird durch Kondensation von a-Brombuttersaure-benzylester mit Malonsaure-diathylester, nachfolgende Hydrogenolyse des a-Athyl-,!?,P-dicarbathoxypropionsaure-benzylesters (111) zur Dicarbathoxycarbonsaure IV, und Umsetzung l ) 5. Mitteilung: A. BROSSI, M. BAUMANN & 0. SCHNIDER, Helv. 42, 1515 (1959). a) R. P. EVSTIGNEEVA et al., Dokl.
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