Study design: This is a retrospective analysis. Objectives: The objective of this study was to describe and quantify the discrepancy in the classification of the International Standards for Neurological Classification of Spinal Cord Injury (ISNCSCI) by clinicians versus a validated computational algorithm. Settings: European Multicenter Study on Human Spinal Cord Injury (EMSCI).Methods: Fully documented ISNCSCI data sets from EMSCI's first years (2003)(2004)(2005) classified by clinicians (mostly spinal cord medicine residents, who received in-house ISNCSCI training by senior SCI physicians) were computationally reclassified. Any differences in the scoring of sensory and motor levels, American Spinal Injury Association Impairment Scale (AIS) or the zone of partial preservation (ZPP) were quantified. Results: Four hundred and twenty ISNCSCI data sets were evaluated. The lowest agreement was found in motor levels (right: 62.1%, P = 0.002; left: 61.8%, P = 0.003), followed by motor ZPP (right: 81.6%, P = 0.74; left 80.0%, P = 0.27) and then AIS (83.4%, P = 0.001). Sensory levels and sensory ZPP showed the best concordance (right sensory level: 90.8%, P = 0.66; left sensory level: 90.0%, P = 0.30; right sensory ZPP: 91.0%, P = 0.18; left sensory ZPP: 92.2%, P = 0.03).
Zusammenfassung Ziel Im Rahmen eines global angelegten Projekts (InSCI) zum Vergleich der Lebens- und Versorgungssituation querschnittgelähmter Menschen in 21 Ländern, wurde in Deutschland eine umfassende schriftliche Datenerhebung (GerSCI) initiiert und durchgeführt. Ziel war die Erhebung belastbarer Daten als Legitimationsgrundlage gesundheitspolitischer Entscheidungen im Sinne des Learning Health Systems. Methodik Die nationale Erhebung war als prospektive Querschnittstudie angelegt. Zum Einsatz kam ein teilstandardisierter Fragebogen der sowohl schriftlich als auch online ausgefüllt werden konnte, Die Rekrutierung der Teilnehmenden erfolgte über die Krankenhausinformationssysteme von acht Spezialzentren für querschnittgelähmte Menschen. Ergebnisse Die Studienpopulation (N=1479) war im Durchschnitt 55,3 Jahre alt (SD: 14,6) und zu 72,9% männlichen Geschlechts. Die Zeit seit Lähmungseintritt betrug im Mittel 13,9 Jahre. Die Ursache der Querschnittlähmung war zu zwei Dritteln traumatisch. Das Lähmungsmuster war in 51,2% eine Paraplegie. Das am häufigsten genannte querschnittlähmungsspezifische gesundheitliche Problem war die Störung der Sexualität. Medizinische Behandlungen zu dieser Problematik wurden nur selten in Anspruch genommen. Schwerwiegende Umweltbarrieren waren die unzureichende Zugänglichkeit von Privathaushalten und öffentlichen Orten. Von den befragten Personen im erwerbsfähigen Alter waren 42,5% berufstätig und damit ca. 10% weniger als bspw. in der Schweiz. Als die 2 belastendsten Situationen im Alltag wurden das Führen intimer Beziehungen und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel angegeben. Diskussion Die gesundheitlichen Probleme der betroffenen Personen sowie deren medizinische Versorgung, die Umweltbarrieren als auch die Erwerbstätigkeit und Schwierigkeiten bei Aktivitäten des täglichen Lebens werden an politische Entscheidungsträger und weitere Akteure herangetragen, um Lösungen zu erarbeiten.
ZusammenfassungAls Diskussionsgrundlage liegt der Entwurf einer S1-Leitlinie zur querschnittassoziierten Osteoporose der Arbeitsgruppe Osteoporose der DMGP vor. Der Entwurf wurde u. a. in Anlehnung an die DVO-Leitlinie “Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Männern ab dem 60. Lebensjahr und bei postmenopausalen Frauen” erarbeitet. Die Ursache der querschnittassoziierten Osteo -porose ist multifaktoriell, die fehlende mechanische Belastung gilt als ein Hauptfaktor. Der Verlust an Knochenmineraldichte kann bereits innerhalb der ersten Monate nach Rückenmarksverletzung gemessen werden. Osteoporotisch bedingte Frakturen durch inadäquate Traumata treten bei Querschnitt -gelähmten häufig im Bereich des distalen Femurs und der proximalen Tibia auf. Es gibt nur wenige Berichte mit hoher Evidenz zur Prävention oder Therapie einer querschnitt-assoziierten Osteoporose sowie keine Hinweise darauf, inwieweit die Frakturinzidenz tatsächlich beeinflusst werden kann. Bisphosphonate scheinen die Knochenresorption bei Rückenmarksverletzten zu reduzieren. Auch gibt es Hinweise dafür, dass Funktionelle Elektrostimulation (FES) – unter gewissen Voraussetzungen – einen osteogenen Effekt auf die Knochenparameter der gelähmten Extremität besitzt. Eine DXA-Messung an LWS und einer Hüfte sollte innerhalb von sechs bis acht Wochen nach Eintritt der Querschnittlähmung erfolgen, entsprechende Kontrolluntersuchungen nach festgelegten Intervallen einseitig im Hüftbereich. Die Grundmedikation mit Kalzium und Vitamin D wird bei einem T-Score zwischen –1,0 und –2,0 empfohlen, ab –2,0 und darunter zusätzlich die Gabe von Antiresorptiva/ Osteo anabolika. Eine Therapiedauer von mindestens fünf Jahren wird für indiziert gehalten, solange der T-Score –2,0 oder geringer ist.
ZusammenfassungIn der Deutschsprachigen Gesellschaft für Querschnittlähmung (DMGP) sind aktuell 28 deutsche, vier Schweizer und drei österreichische Querschnittgelähmtenzentren integriert. Alleine in Deutschland werden pro Jahr über 2200 Fälle mit akuter Querschnittlähmung aufgenommen und es leben dort schätzungsweise über 130 000 Querschnittgelähmte, einschließlich der Personen mit Spina bifida. Bei den zahlreichen Komplikationen, die im Rahmen einer posttraumatischen oder erkrankungsbedingten Querschnittlähmung entstehen können, ist die subläsionale querschnittlähmungsassoziierte Osteoporose insbesondere bei der kompletten oder der ausgeprägten inkompletten Querschnittlähmung (ASIA Impairment Scale A–C) eine häufige Folge, die mit einem zunehmenden Frakturrisiko einhergeht. Zusätzlich kommt der demografische Faktor der Altersosteoporose entgegen – die Patienten mit akuter und chronischer Querschnittlähmung werden immer älter. Die 2014 aktualisierte DVO-Leitlinie sollte soweit möglich auch in der Paraplegiologie Anwendung finden, wobei insbesondere im Hinblick auf Diagnostik, Therapievielfalt und medika - mentöse Nebenwirkungen osteologische Kenntnisse gefordert sind. Die DMGP grün - dete 2012 eine Arbeitsgruppe Osteoporose und Querschnittlähmung, die die Grundlage einer S1-Leitlinie für den Themenkomplex Querschnittlähmung und Osteoporose aus - arbeitete. Ob modifizierte SERMs, Cathepsin- K-Inhibitoren, Calcium-Sensing-Receptor- Antagonisten oder der zunehmende Einsatz von Exoskeletten die Osteoporose bei Querschnittgelähmten wirklich vermeidbar macht, wird sich zukünftig zeigen.
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