The work of automation in education is not automatic but needs to be ‘done’. Grounded in an ethnographic study which followed a Grade 9/10 class through their daily activities in a ‘regular’ high school for a year, this paper asks how automation is enacted by students and teachers, and what these practices imply for forms of knowledge and relationality. Inspired by feminist technoscience, and drawing on recent work on everyday automation, the paper suggests that the ‘auto-’ of automation in practice is very often more of a ‘sym-’, a ‘with’, in which students and machines co-produce something that looks like automation. Rather than ‘automation’, observing practices in classrooms shows practices of ‘symmation’. The paper elaborates on symmation scenes of realigning, revising and reworking relations. Automation is, in these scenes, deeply embedded in social relations, involving the processing of ability, difference and hierarchy. Rather than the industry hype of automation, these sets of socio-technical practices alert us to the messy, non-linear, contested, warm realities of education (and not just learning) in schools today. The paper identifies specific aspects of how these socio-technical realities impact knowledge and teacher-student relations.
Zur rekonstruktiven Untersuchung von Schule und UnterrichtDigitalisierung fungiert aktuell als bedeutender Schwerpunkt in der Schul-und Unterrichtsforschung. Entsprechend vielfältig erscheinen auch die methodologischen Ansätze und methodischen Verfahren, mit denen das Geschehen in digitalisierten Bildungskontexten in spezifischer Weise perspektiviert wird. Im vorliegenden Beitrag werden in einem ersten Schritt Charakteristika herausgestellt, die Ansätze rekonstruktiv-sinnverstehender Forschung, wie sie von den Beiträgen in diesem Band vertreten werden, in methodologischer Hinsicht kennzeichnen und von anderen Schwerpunkten digitalisierungsbezogener Forschung zum Schulund Unterrichtsgeschehen abgrenzen (1). In welcher Weise sich die im Band vertretenen methodologischen Orientierungen und methodischen Ansätze selbst wiederum voneinander unterscheiden, wird in einem zweiten Kapitel skizziert (2). Welche Anschlussoptionen sich davon ausgehend für eine gegenstandsangemessene Weiterentwicklung von rekonstruktiven Forschungsansätzen zu Digitalisierung in Schule und Unterricht ergeben, umreißen wir in einem abschließenden Kapitel (3).
Suche als soziale Praxis in Unterricht und Schule"Google mal" war eine Ansage, die wir in einer einjährigen Ethnographie einer Gesamtschulklasse immer wieder in unterschiedlichen Settings gehört haben. Zu Beginn haben wir ihr keine Aufmerksamkeit geschenkt. ‚Suche' -also ein online mittels einer Suchmaschine nach Informationen Suchen -ereignet sich oft beiläufig; für die Beobachter*innen im Klassenzimmer ist ‚Suche' zudem oft vor allem indirekt über die Kommentierungen der Beteiligten erschließbar. Bildungspolitisch und pädagogisch programmatisch werden zudem als anspruchsvoller und kreativer titulierte Anwendungen in den Vordergrund gestellt -und nicht das bloße Auffinden von Informationen im Netz über Suchmaschinen. Vor dem Hintergrund, dass ‚google mal' jedoch mittlerweile zum Alltag in Schule und Unterricht dazuzugehören scheint, haben wir begonnen, uns für das Situative von ‚Suche' zu interessieren. Eine Herausforderung der Auseinandersetzung mit ‚Suche' im Schulalltag ist dabei, dass ‚googeln' eng sowohl mit Hoffnungen als auch Befürchtungen verknüpft wird. So sehen manche in der online Informationssuche ein großes Potenzial, traditionelle Wissenshierarchien und Deutungshoheiten in Schulen zu egalisieren (vgl. Husemann 2013). In den Kulturwissenschaften schreiben andere jedoch angesichts der weiten Verbreitung von Algorithmen in verschiedenen Lebensbereichen auch von einer "algorithmischen [Anxiety]", zu der Suche im Sinne von mehr Kontrolle und Überwachung beitragen könnte (de Vries 2020). Diese Entwicklungen kritisch kommentierend, fokussieren Studien zudem die Folgen, wenn ‚Suche' zu einer im Alltag weit verbreiteten Praktik wird: "A Society, Searching". So betitelt bspw. Safiya Noble (2018) ein Kapitel ihres Buches Algorithms of Oppression: How Search Engines Reinforce Racism. Algorithmen -und nicht mehr die Menschen -steuern angesichts der unüberschaubar groß gewordenen Vielfalt an Informationen im Internet dann die Informationssuche. Algorithmen filtern und hierarchisieren Informationen, ohne ihre eigenen Logiken der im Wesentlichen ökonomisch ausgerichteten Informationspriorisierung offenzulegen. Bei allem Streit zwischen diesen -und weiteren -hoffnungsvollen und warnenden Stimmen ist ihnen gemeinsam, dass sie über Google schreiben,
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.