Der Fortschritt, welchen zweifellos such die Magenchirurgie aufzuweisen hat, wurde neben den allgemeinen Errungenschaften der Chirurgie und der Verfeinerung der operativen Technik vor allem dutch die Er/orschung der postoperativen pathophysiologischen Verhgltnisse er-mSglieht. Jede Operation am Magen mit Verlust yon Magensubstanz oder Veri~nderung der normalen Anatomie ffihrt zu einer Beeintr~chtigung der Funktion des oberen Gastrointestinaltraktes. Eine gezielte Steuerung yon Teilfunktionen dutch die operativen Eingriffe am Magen ist nicht mSglieh, d.h., stets werden eine Reihe weiterer Funktionen gleichzeitig mehr oder weniger in Mitleidensehaft gezogen. Postoperative Funktionsuntersuchungen kSnnen daher nicht nur als Ms,stab ffir die Leistungsf/~higkeit eines Operationsverfahrens gelten, sondern dem Chh'urgen wegweisend skin ffir die Wahl derjenigen Methode, naeh weleher bei anhaltendem Erfolg der chirurgischen Therapie die geringsten Funk-tionsstSrungen zn erwarten sind. Aus dieser Sicht ergibt sich naeh ttoLLn ganz allgemein die Forderung, keinesfalls wiehtige Magenabsehnitte aus Grfinden einer teehnisehen Routine unnStig zu opfern.Ffir dig chirurgisehe Behandiung des Gastroduodenal-Ulcus und ihre Prognose sind die postoperativen Selcretionsverhgltnisse im Magenstump/ besonders wichtig. Die Bedeutung der Magensekretion ffir die Pathogenese des Geschwiirleidens ist seit den Arbeiten yon AscgoSF, BffCHNE~, GU~ZBUI~G, V. ~:~EDWITZ und ZUKSCHWERDT, DRAGSTEDT und WANGE~-STE]~N und anderen unumstritten. Eine Steigerung der Salzss und Pepsinproduktion spielt die dominierende Rolle, wobei sis zusiitzlicher Faktor eine Sch~digung der Schleimhaut und ihres Schutzmeehanismus hinzukommt. Aueh im neueren anglo-amerikanisehen Schrifttum wh'd in der Betrachtung des Ulcusproblems dem S~ure-Pepsinfaktor grSl3tes Gewicht beigemessen~2-~a, ~% ~, as, as, ag, 67, 69, 7~, 72. Seit etwa 150 Jahren besch~ftigen sich Physiologen, Pathologen und Kliniker damit, die Fr~gen der Magensa/tprodulction au~zuklSren. 1803 s~ellte u in seiner Dissertation ("The experimental inquiry into the principles of nutrition and the digestion process") zum ersten Male ~est, dal~ M~gensaft freie S~ure enthi~lt, die dann yon dem englischen Arzt PROUT sis Salzs~ure identifiziert wurde% Langenbecks Arch. kiln. Chir., Bd. 303 24