I . Einleitmy. In vornngegangenen Mitteilungen3) haben wir zwei Wege angegeben, auf denen man von den genuinen Digitalisglucosiden Digilanitl A, R und C durch partielle Hydrolyse zu den bekannten Herzglucosiden Digitorin hzw. Gitoxin und Digoxin gelangen kann. Beide Wege fithren iiber wohl definierte, bis vor kurzem noch unbekannte 2 wischens tufen, namlich Acel, yldigi toxin, Ace t y lgi toxin und Ace t yldigoxin einerseits und die Desacetyldigilanide A, B und C andererseits.Bei enzymatischem Abbau der Digilanide wird je 1 Molekel Glucose abgespalten unter Erhaltung der Acetylgruppe, die sehr wahrscheinlich an dem Digitoxoserest sitzt, tier ursprdnglich mit cler Glucose verbunden ist. Bei clarau€folgentler schonencier Hydrolyse mit verdunntem Alkali erfolgt unter Abspaltung der Acetylgruppe c!er Ubergong zur IXgitoxinstufe. Wircl die schonende alkalische Behandlung mit den Digilaniden vorgenommen, so bleib t der Glucoserest erhalten, der leicht verseifbare Essigsanre-es ter wirtl aufgespalten und man erhalt (lie D e s a c e t y l d i~i 1 : i n i t l e nach folgenden Gleichungm : 2 C,,H7,0,, + Ca(OH), A acetat digilanid B acetat digilsnid C! acetat Die Darstellung untl Beschreihung der so erhaltenen Desacetyltligilanicle, ihre Spaltungsgleichungen und ihre enzymatische Ummandlung zu Digitoxin bzw. Gitoxin und Digoxin sollen in der Torliegenden Arbeit behandell, wertlen. Bekanntlich verbrauchen die Digitalisglucoside +-om Digitoxintypus gleich wie ihre Aglucone unter der Einwirkung von iiberschus-*) Vorlmfige Mitteilungen, -4. Stoll und W. K m s , Verh. Schweiz. Naturforsch. Ges. 1932, 331 und 435; A. Stoll, ,,Ein Gang durch biocheniische Forschungsarbeiten", Berlin 1933; 9. . ,) loc. cit.l ) Vgl. z. B. A. Windnus und Hernzalzns, B. 48, 979 (1915). L, Siehe unsere 2. hlitteilung. a) Vgl. z. B. -4. Wirzdtrzcs und Hermaswts, B. 48, 979 (1915) und W . A. Jrceobs und C o l l h s , J. Biol. Chem. 61, 357 (1924).