Ein Gemisch von Benzoylchlorid und Pyridin stellt ein SE‐Reagenz dar. dessen Reaktion an Indolen und Pyrrolinonen‐(2) untersucht wird. Mit Indolen bilden sich Dihydropyridylindole (z. B. 1) bzw. Pyridylindole (z. B. 3), während Pyrrolinone unter Eliminierung des Amid‐Sauerstoffs zu Pyrrolderivaten wie 6, 7 oder 10 aromatisiert werden. Reaktionsmechanismen werden vorgeschlagen und an Zwischenprodukten belegt.
IDurch Einwirkung von Vilsmeier-Reagenz auf Phthalimidine im Verhaltnis 2 : I bilden sich Halogen-formyl-isoindole 3. Als Zwischenprodukte kann man lsoindolenine 2 bzw. deren Salze 1 isolieren. Bei Reaktion im Verhaltnis 1 : 1 entsteht Verbindung 4.Uber Versuche zur Darstellung von lsoindolen wird schon seit 18931) berichtet. Die erste erfolgreiche Synthese eines N-substituierten Isoindols, des N-Methyl-isoindols, stammt von Wittig2). Seither wurden weitere N-substituierte lsoindole synthetisiert (z. B. l.c.3-6)).Nach neueren Verfahren') kann man 1.3.4.7-tetraalkylsubstituierte lsoindole bzw. Isoindolenine durch Reaktion von 2.5-Dialkyl-pyrrolen mit ?-Diketonen oder durch Reaktion eines primaren Amins mit einem ?-Diketon gewinnen. Erst 13 Jahre nach der ersten Isoindolsynthese konnten am Stickstoff unsubstituierte lsoindole auf schwierigem Weg gewonnen werdenW). Alle sind sehr luftenipfindlich. €in einziges stabiles Isoindol ist bisher bekannt 10). bei dem es auRerdem gelang, die tautomere Isoindoleninform getrennt darzustellen.Vor kurzem haben wir gefunden I I , l 2 ) , daR man A3-Pyrrolinone mittels Vilsmeier-Reagenz in or-Halogen-z'-formyl-pyrrole uberfuhren kann. Die unterschiedlichen StabilitLtsverhaltiiisse bei den Isoindolen 13) IieRen eine Ubertragung dieser Reaktion auf Isoindolinone-(I) (Phthalimidine) nicht von vornherein als hoffnungsvoll erscheinen. Es zeigte sich jedoch bald, dal3 man durch Umsetzung mit Vilsmeier-Reagenz ungewohnlich stabile, auch am N nicht substituierte Isoindole erhalten kann.
Urorosein entsteht durch Polykondensation von Indolyl‐(3)‐glykolsäure und anschließende Oxydation, wobei sich der α.β′‐Diindolylmethen‐Chromophor bildet. α.β′‐Diindolylmethen (1–5) werden durch Reaktion von α‐freien und β‐freien Indolen mit Glyoxylsäure, α.β′‐Diindolymethene (10–12) aus α‐Formyl‐indolen mit β‐freien Indolen gewonnen. Oxo‐β.β′‐ (13–16) und Oxo‐α.β′‐diindolylmethene (17–20) entstehen aus β‐bzw. α‐Formyl‐indolen mit Oxindolen.
Durch Hydrierung von 1 entstehendes Diaminopyrrolinon wird mit Orthoameisensaureester oder Formamid zu den 5,6-Dihydropyrrolo[3,4-dJimidazol-4(3H)-onen 10 bzw. 11 kondensiert. Bei der entsprechenden Umsetzung rnit Acetylaceton sowie der Kondensation des hydrierten Hydrazonopyrrolidinonoxims 16 mit Orthoameisensaureester tritt keine Cyclisierung ein. Die Synthesen der 5,6-Dihydropyrrolo[3,4-dJfurazan-4-one 19 und 20, der 5,6-Dihydropyrrolo[3,4-d]furazan-4on-3-oxide 21 -24 und deren Reaktionen sowie die Synthese der 3-Imino-4,5-dihydropyrrolo[3,4c]pyrazol-6(3H)-one 34 und 35 werden beschrieben. Pyrrolinones, I11 1). -Annelated Nitrogen-containing 5,5-Ring Systems from 3-Pyrrolin-2-ones The 5,6-dihydropyrrolo[3,4-d]imidazol-4(3H)-ones 10 and 11 are formed by hydrogenation of 1 and condensation of the resulting diaminopyrrolinone with orthoformate or formamide, respectively. No cyclization occurs in the corresponding reaction with acetylacetone and on condensation of the hydrogenated hydrazonopyrrolidinone oxime 16 with orthoformate. The syntheses of the 5,6-dihydropyrrolo[3,4-d]furazan-4-ones 19 and 20, of the 5,6-dihydropyrrolo[3,4-d]furazan-4one 3-oxides 21 -24, and their reactions, and the syntheses of the 3-imino-4,5-dihydropyrrolo[3,4-c]pyrazoI-6(3H)-ones 34 and 35 are described. Pyrrolinone mit stickstoffhaltigen in den b-Stellungen anellierten Fiinfringen sind noch nicht beschrieben. Auch uber derartige anellierte Pyrrolderivate ist nur wenig bekannt. Das erste Pyrazolopyrrolidinon stellten Dohrn und Thiele2), analoge Ringsysteme A e b i und Mitarbeiter31 sowie Jacquier und Mitarbeiter4) dar. Ein Hexahydropyrroloimidazol als vermutlichen Kofaktor fur Biotin-erfordernde Enzyme synthetisierten Wormer und Abrarnson5). * ) Korrespondenz bitte an diesen Autor richten.
Isoindolinone-(I) lassen sich mittcls Cyclimoniumsalzcn(z. H. I'yridin und Ikrivate, Chinolin bzw. Isochinolin Acylhalogcnid) in stabile Isoindolc (1 -lI,l3-19) uberfuhrcn. Wie in der I. Mitteilungl' berichtet, kann man aus Isoindolinonen mit Imoniumsalren Isoindole gewinnen. Der Versuch lag nahe, hierfur auch Cyclimonium5al7e 7u verwenden. Rei der Einwirkung von Pyridiniumsalzen auf CH-acide Verbindungen bildcn sich leicht Dihydropyridinderivate 21, die haufig spontan31, 7uweilen aber nur mit Hilfe von Oxydationsmitteln4~ in die entsprechenden Pyridinderivate iibergehen. Rei lndolen wird je nach Reaktionsbedingungeny) dcr Dihydropyridyl-oder der Pyridylrest in dic2odcr die 3-Stellung cingefuhrt. Aus WMethyI-pyrrol entsteht ein Dihydropyridyl-pyrrol6J. Bei hinwirkung von Pyridiniumsal7en auf Pyrrolinone7), ebenso auf 2-Alkoxy-pyrrole *), erhilt man 2.5-Dipyridyl-pyrrole, wahrend unter den gleichcn Bedingungen aus 5-substituierten Pyrrolinonen 2-Pyridyl-pyrrole entstehenY1. Uber die Mechanismen der aufgefiihrtcn und ahnlicher Pyridylierungsreaktionen werden wir an anderer Stelle publideren. Die Cmsetrung von Isoindolinonen mit I'yridin und 13enmylchlorid ergibt in guter Ausbeute 1.3-Di-[pyridyl-(4)]-isoindole, die be1 der Reaktion als Dihydrochloride ausfallen. Heispielsweise gewinnt man aus Phthalimidin (1-0x0-isoindolin), nach Cmsetzung de5 zuerst anfallenden Dihydrochlorids mit Base, Verbindung 1. 11 I. Mltteil. : IJ. v. Dohenech, H . Reinhard, H .
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